Weite Auswärtsfahrt am späten Sonntagnachmittag
Auf den formstarken ATSV Habenhausen wartet am 7. Spieltag eine der weitesten Auswärtsfahrten. Am Sonntag um 17:00 Uhr treffen die Bremer auswärts auf den Tabellensechsten MT Melsungen II.
Lediglich zwei Plätze trennen die MT Melsungen II und den ATSV Habenhausen in der Tabelle der 3. Liga Nord-West. Punktetechnisch sieht es deutlicher aus. Die Gastgeber aus der Nähe Kassels rangieren mit einem Punktekonto von 9:3 auf dem sechsten Platz des Klassements, während sich der ATSV mit 5:7 Punkten auf Rang acht wiederfindet. „Ich erwarte ein enges und spannendes Spiel.“, versucht sich Habenhausens Trainer Matthias Ruckh mit einem Blick in die Glaskugel. Direkte Vergleiche zwischen beiden Mannschaften gab es in der Vergangenheit keine, daher treffe man auf einen „weitestgehend unbekannten Gegner“. Der Gegner sei wie immer detailliert analysiert worden, um sich bestmöglich vorzubereiten, erklärt er. Darüber hinaus geht der Übungsleiter nicht davon aus, dass sich am Spielstil und -system der Melsunger trotz des überraschenden Trainerwechsels etwas ändern werde, dafür laufe es sportlich schlicht zu gut. Mitte der Woche war bekannt geworden, dass sich die MT von ihrem bisherigen Cheftrainer Arjan Haenen getrennt hat. Nachfolger ist Finn Lemke. In der deutschen und insbesondere Bremer Handballwelt ist der Europameister von 2016 alles andere als ein Unbekannter. „Ich kenne Finn noch aus gemeinsamen Zeiten bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen. Das wird mit Sicherheit in riesiger Vorteil für uns sein.“, gibt Matthias Ruckh nicht ganz ernst und augenzwinkernd zu Protokoll.
Bei seiner Gegneranalyse sind ihm vor allem drei Spieler der MT aufgefallen: „Ein besonderes Augenmerk müssen wir in der Defensivarbeit auf Jugendnationalspieler Tom Wolf, Spielmacher Rene Andrei und Kreisläufer Bruno Eickhoff legen. Das Trio ist die entscheidende Achse im Melsunger Spiel.“. Während er dem mit 32 Toren erfolgreichsten MT-Werfer Tom Wolf eine starke Körperlichkeit und Abschlussqualität attestiert, besticht die Achse Andrei/Eickhoff durch gutes Zusammenspiel. Ruckh gibt vor: „Wir müssen in der Abwehr hellwach sein und eine gesunde Portion Aggressivität an den Tag legen.“.
Personell ist die Lage beim ATSV Habenhausen nach wie vor angespannt. Rückkehrer aus dem Verletzten- und Krankenstand sind nicht zu erwarten. Definitiv ausfallen werden somit Paul Bonnet, Nick Horstmann, Antonio Berdar, Jan Ole Harting, Piet Ellendt und Lukas Feller. Doch der Rückraum bestehend aus Louis Beyer, Philipp Holst, Mo Sibahi, Björn Wähmann und Fynn Schluroff hat es zuletzt immer besser gemacht, erklärt Ruckh. Neben der steigenden Eingespieltheit setzt er auch auf das gestiegene Selbstbewusstsein und Selbstverständnis. „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir in der Liga angekommen sind und ernst genommen werden.“. Anpfiff ist am Sonntag, den 13.10.2024, um 17:00 Uhr in der Melsunger Stadtsporthalle. Geleitet wird die Partie des siebten Spieltags von den beiden Unparteiischen Zeki Kaplan aus Wiesbaden und Benjamin Scheld aus Hüttenberg.