Lange Heimfahrt ohne Punkte im Gepäck
Nach drei Spielen ohne Niederlage hat es den ATSV Habenhausen in der 3. Liga Nord-West wieder erwischt. Gegen die MT Melsungen II verlieren die Bremer am Ende einen Tick zu deutlich.
Am siebten Spieltag der Saison 2024/25 muss der ATSV Habenhausen seine vierte Niederlage einstecken. Gegen die MT Melsungen II unterliegen die Südbremer nach intensiven sechzig Minuten mit 33:28. „Puh, das muss ich erstmal verarbeiten.“, erklärt Habenhausens Trainer Matthias Ruckh nach Schlusspfiff. „Wir haben es in der ersten Halbzeit über weite Strecken gut gemacht, verpassen es aber, die gute Leistung in eine höhere Führung umzumünzen. Da war unsere Abschlussquote vor dem Melsunger Tor einfach zu schlecht.“. Fynn Schluroff hatte die Gäste mit seinem einzigen Tor früh mit 1:0 in Führung geworfen, ehe die MT mit drei Toren in Folge erstmals mit zwei Toren davonzog (3:1, 6. Minute). Mit zunehmender Spielzeit fand der ATSV immer besser in die Partie. Einige Minuten nach Niklas Mühlenbruch’s Ausgleichstreffer zum 6:6 in der 15. Minute, lag die MT erneut mit zwei Toren in Führung (9:7, 22. Minute). Unmittelbar danach eine der stärksten Phase des ATSV. Erneut Mühlenbruch, Louis Beyer und Mo Sibahi sorgten mit drei Toren in Folge für die erste Habenhauser Führung seit dem 1:0. Dabei schlug auch eine eigene Unterzahl nicht weiter zu Gewicht. Das 9:10 aus MT-Sicht veranlasste ihren neuen Trainer Finn Lemke zu seiner ersten Auszeit in der 26. Minute. Mit 14:12 für Habenhausen gingen beide Mannschaften vor 112 Zuschauern in die Kabine.
„Die Jungs haben es gut gemacht. Schade ist, dass wir die Führung nicht einen Tick höher gestalten konnten.“, sagt Trainer Ruckh und war sich sicher, dass das Spiel im zweiten Durchgang an Intensivität zulegen wird: „Wir waren darauf eingestellt, dass uns Melsungen in der zweiten Halbzeit versuchen wird, mit ihrer intensiven Spielweise die Luft zu nehmen.“. Bis zum 19:18 in Minute 38. hatte die ATSV-Führung Bestand, danach musste man auf Seiten der Gäste dem schmalen Kader Tribut zollen. Ruckh erklärt: „Uns standen insgesamt nur 10 Feldspieler zur Verfügung. Dadurch hatten wir insbesondere im Rückraum kaum Wechselmöglichkeiten.“.
Der MT gelang es, das Spiel zu drehen. Bis 26:28 aus Perspektive des ATSV schien das Spiel knappe sechs Minuten vor dem Ende noch offen. Eine Zeitstrafe gegen Linkshänder Jonas Millahn brachte Habenhausen endgültig auf die Verliererstraße. Der knappe Rückstand wuchs durch zwei weitere Gegentore auf 26:30 an. Spannend wurde es in den letzten Minuten nicht mehr. „Für meinen Geschmack ist die Niederlage zu hoch ausgefallen.“, gibt Matthias Ruckh zu verstehen, „auch ein Unentschieden wäre definitiv im Bereich des Möglichen gewesen und womöglich das gerechtere Ergebnis.“. „Dennoch wird uns auch diese Niederlage nicht aus der Bahn werfen. Melsungen steht weit oben in der Tabelle. Wenn wir nächste Woche das Heimspiel gegen Spenge, einen Dino der Liga, hinter uns gebracht haben, dann haben wir alle Teams der Spitzengruppe schon zu einem frühen Zeitpunkt der Hinrunde gespielt.“.