Habenhausen hat mit Heidmark keine Mühe  

Das Heimspiel gegen den Tabellenzehnten bleibt spielerisch vieles schuldig, doch trotz höhepunktarmen Spiels zeigt sich der Meister gut erholt gewinnt sein letztes offizielles Heimspiel standesgemäß.

Nach der Kür kam für die Oberligahandballer des ATSV Habenhausen die Pflicht. Nachdem vor knapp zwei Wochen im Heimspiel gegen den TuS Haren Meisterschaft und Drittligaaufstieg unter Dach und Fach gebracht werden konnten, bekam das Heimspiel gegen die HSG Heidmark im Vorfeld den Stempel der Bedeutungslosigkeit. Auch für die Gäste war das tabellarische Resultat bereits vor dem Anpfiff klar: Die Spielgemeinschaft hatte den Klassenverbleib in der Oberliga Nordsee bereits seit längerem in der Tasche.

Vom Start weg zeigten die Hausherren, dass sie nicht gewillt waren, die Saison locker ausklingen zu lassen. Nach einem Blitzstart von 3:0 (4. Minute), nahm Gästetrainer Lars-Eric Lütjens bei einer 6:1 ATSV-Führung in der 7. Spielminute seine erste Auszeit. Die Gastgeber ließen sich davon in der Folge nicht beirren. Einen Habenhauser 6:0-Lauf beendete Lukas Feller mit seinem vierten Treffer zum 14:4. Die erste Zehn-Tore-Führung nach nicht einmal einem Drittel des Spiels. Da Stammkeeper Antonio Berdar privat verhindert war, beorderte Trainer Matthias Ruckh mit Jannik Wessels und Elias Marks zwei Torhüter der 2. Herren in den Kader. Letztgenannter kam in den letzten knapp zehn Minuten der ersten Halbzeit für Rene Steffens zwischen die Pfosten und feierte damit sein Oberligadebüt nach jahrelanger Handballabstinenz. Eine großartige Geschichte. Da seine Vorderleute ihren Job mit Bravour lösten, konnte der ATSV einen 20:8 Vorsprung mit in die Kabine nehmen.

„Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden.“, schildert Ruckh und fügt an: „Wir konnten defensiv immer wieder Bälle erobern, die wir in Tempogegenstöße ummünzen konnten. Heidmark hat das Spiel extrem verschleppt und langsam gemacht. Sie waren oft im Zeitspiel. Darauf waren wir vorbereitet.“. Etwas mehr als sechs Minuten dauerte es, bis die Gäste per Siebenmeter von Jonas Brandenburg ihren ersten Treffer im zweiten Durchgang verzeichnen konnten (24:9, 37. Minute). Wenig Erwähnenswertes sollte der Rest der zweiten Halbzeit zu bieten haben. Lino Hintke sah nach seiner dritten Zeitstrafe in der 50. Minute die rote Karte. „Die dritte Zeitstrafe muss man nicht geben. Dennoch passte sie in die eher strengere Linie der Schiedsrichter.“, erklärte Matthias Ruckh im Nachgang der Partie. Auch ohne Hintke konnte der ATSV die Begegnung souverän zu Ende bringen. Fynn Schluroff, Lukas Feller und zweimal Louis Beyer sorgten mit vier Toren in Folge für eine standesgemäße Höhe des Ergebnisses, sodass der ATSV im letzten offiziellen Heimspiel der Saison über einen 36:18-Erfolg jubeln konnte. „Nach dem wir bereits im Hinspiel deutlich mit 45:25 gewinnen konnten, haben mit dem nächsten deutlichen Erfolg gezeigt, dass wir zurecht Meister sind.“, zeigte sich Ruckh zufrieden mit der Leistung seines Teams während der gesamten Saison.

Mit dem Sieg ist die Saison noch nicht beendet. Im letzten Saisonspiel trifft der ATSV am kommenden Samstag um 19:00 Uhr im Bremer Stadtderby auf den HC Bremen. Im Hinspiel hatte der Tabellenführer seine Mühe mit dem Drittletzten aus Hastedt. Nach 60 nervenaufreibenden Minuten stand ein knapper 29:27 Sieg zu Buche. Eine Besonderheit bietet auch das kommende Aufeinandertreffen. Gleich mehrere Spieler des HC werden zur kommenden Saison an den Habenhauser Bunnsackerweg wechseln. Doch damit nicht genug. Obwohl es aus ATSV-Sicht ein Auswärtsspiel ist, haben sich beide Vereine darauf verständigt, dass Spiel in der Habenhauser Hinni-Schwenker-Halle auszutragen. Eine erste Maßnahme der neuen Kooperation zwischen beiden Clubs. Zum gemeinsamen Saisonausklang spendiert der ATSV Habenhausen seinen treuen Anhängern darüber hinaus Freibier.

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Foto: Nils Conrad
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