ATSV Habenhausen blickt emotionalem Saisonende entgegen  

Die große Spannung ist ob der feststehenden Meisterschaft zwar raus, doch im letzten Saisonspiel will der ATSV seinen Fans etwas bieten und hat sich einige Besonderheiten einfallen lassen. Das hat auch mit dem kommenden Gegner zu tun, mit dem ein großes Bremer Handballfest gefeiert werden soll.

Gemäß des Spielplans steht für die Oberligahandballer des ATSV Habenhausen am letzten Spieltag der Saison 2023/24 ein Auswärtsspiel beim Stadtrivalen HC Bremen auf dem Programm. Die Luftlinie zwischen den Heimspielstätten beider Mannschaften beträgt ohnehin nur wenige Kilometer, doch für den ATSV wird die Anreise zum Auswärtsspiel noch kürzer. Der Grund: Das Spiel wird statt in der Halle am Jakobsberg, in der Habenhauser Hinni-Schwenker-Halle stattfinden. Wie kam es dazu? Matthias Ruckh, Trainer der Habenhauser Jungs, erklärt, der Wechsel des Austragungsortes sei eine erste Maßnahme der kürzlich bekanntgegebenen Kooperation zwischen beiden Vereinen: „Wir waren von der Idee sofort angetan und bedanken uns ausdrücklich beim Handballverband Niedesachsen-Bremen sowie dem HC Bremen für die unkomplizierte Abwicklung. Zwar werden wir auf dem Spielfeld natürlich Rivalen sein, doch wir sehen in diesem Spiel die große Chance, zu zeigen, dass sich im Bremer Männerhandball etwas tut und zum positiven entwickelt. Mit beiden Vereinen wollen wir ein Handballfest für Bremen feiern“. Auch Ralf Fricke, Vorsitzender des HC Bremen, begrüßt die Maßnahme. „Ich freue mich auf ein hoffentlich spannendes und faires Spiel und bin guter Dinge, dass die neu beschlossene Kooperation durch diese Maßnahme bereits erste Früchte trägt.“, ergänzt er.

Die Einnahmen des Spiels werden sich beide Mannschaften partnerschaftlich teilen, erklärt Habenhausens Manager Thomas Hasselmann. Er ist froh, trotz der bereits feststehenden Meisterschaft und dem damit verbundenen Drittligaaufstieg, einen emotionalen Saisonabschluss feiern zu können. „Vier Jungs aus der Mannschaft des HC Bremen werden in der kommenden Saison zu uns wechseln. Außerdem verlassen unsere Mannschaft einige langjährige Spieler. Das bietet einiges an Emotionalität.“, erklärt Hasselmann. Wen er meint? Insbesondere die Abgänge von Felix Meier und Lino Hintke. Meier, ein Urgestein des Habenhauser Handballs und seit vielen Jahren in der 1. Herren dabei, wird zukünftig kürzer treten und den Sprung in die 3. Liga nicht mitgehen. „Sein Abgang hinterlässt eine große, auch menschliche, Lücke.“, versichert Matthias Ruckh. Auch Lino Hintke hat sich dazu entschieden, den Handball künftig hintenanzustellen. „Der Aufwand wird in der 3. Liga einfach zu groß.“, sagt Ruckh über den Berufsfeuerwehrmann, der als zweifacher Familienvater auch privat große Verpflichtungen hat. Darüber hinaus werden auch Schlussmann René Steffens, Kreisläufer Luis Varela und Rückraumspieler Bjarne Ruthke die Mannschaft verlassen. Steffens sei laut seinem Trainer ein Paradebeispiel für unfassbaren Einsatzwillen, insbesondere in Anbetracht seines enormen Verletzungspechs. Auch für Luis Varela geht die ATSV-Zeit zu Ende. „Luis war trotz seiner geringen Einsatzzeiten während seiner gesamten Zeit in Habenhausen menschlich ein enormer Faktor. Er hat sich nie hängenlassen und immer alles für das Team gegeben, das verdient absoluten Respekt.“, erklärt Ruckh, der mit Bjarne Ruthke am Samstag einen weiteren Spieler verabschieden muss. „Bjarne ist zwar schon seit längerem ein Bestandteil der 2. Herren, doch immer wenn man ihn brauchte war er zu 100% da.“, blickt Ruckh zurück.

„Wir wollen allen Spielern die unseren Verein verlassen werden einen gebührenden Abschied bescheren. Das haben sich die Jungs auch mehr als verdient.“, schildert Habenhausens Trainer. Der ATSV Habenhausen hofft, dass möglichst viele Bremer Handballfans am Samstag um 19:00 Uhr den Weg in die Hinni-Schwenker-Halle finden werden. Um sich gebührend von seinen Fans zu verabschieden, ihnen für die treue Unterstützung zu danken und auf das erreichte anzustoßen, hat sich die Mannschaft des ATSV etwas besonderes einfallen lassen. Sie wird mit 150 Litern Freibier einen zusätzlichen Anreiz liefern, den Weg in die Halle zu finden.

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Foto: Nils Conrad
Foto: Robin Wolter
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