Habenhausen spielt auch in der kommenden Saison in der 3. Liga
Vor heimischer Kulisse sollte mit einem Sieg gegen den VfL Eintracht Hagen II der Klassenerhalt aus eigener Kraft rechnerisch perfekt gemacht werden. Mit einem Sieg wurde es zwar nichts, doch jubeln durfte der ATSV in der Hinni-Schwenker-Halle dennoch.
Verkehrte Welt in der 3. Liga Nord-West nach dem Schlusspfiff der Partie des ATSV Habenhausen gegen den Mitaufsteiger VfL Eintracht Hagen II. Während die Gäste den 25:24-Siegtreffer kurz vor Schluss frenetisch bejubelten, stand Habenhausens Akteuren die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Wenige Augenblicke später, Habenhausens Hallensprecher hatte via Mikrofon gerade das Endergebnis des Spiels HLZ Ahlener SG gegen Sportfreunde Söhre bekanntgegeben und auch beim ATSV brach Jubel aus. Der Grund? Die Sportfreunde aus Söhre hatten in Ahlen mit 30:23 verloren und Habenhausen damit den vorzeitigen Klassenerhalt geschenkt. Zwar kann Söhre den ATSV rechnerisch noch einholen, wenn es seine drei verbleibenden Spiele allesamt gewinnt, doch unter dieser Voraussetzung gilt dies nicht für den TV Bissendorf-Holte auf dem drittletzten Tabellenplatz. Da Söhre und Bissendorf am kommenden Spieltag gegeneinander antreten und sich folglich gegenseitig die Punkte klauen, ist es einem dieser Teams nicht vergönnt, die notwendige, maximale Punkteausbeute, zu holen. Diese wäre allerdings nötig, um die Südbremer noch tabellarisch einzuholen.
Somit knallten auch auf Habenhauser Seite mit etwas die Verzögerung noch die Sektkorken. Sichtlich erleichtert zeigte sich Habenhausens Trainer Matthias Ruckh nach dem Ende der Begegnung gegen Hagen und der Gewissheit, auch im nächsten Jahr in der 3. Liga zu spielen. „Vier Spieltage vor dem Saisonende als Aufsteiger den Klassenerhalt zu feiern ist eine großartige Leistung. Ich kann den Jungs nur meinen Respekt aussprechen und ziehe meinen Hut. Wir sind absolut stolz und erleichtert, dass wir es geschafft haben.“, sagt er. Zwar sei die knappe Niederlage gegen Hagen durchaus ärgerlich, doch nach der Entstehungsgeschichte des Ligaverbleibes würde in ein paar Tagen ohnehin niemand mehr fragen. „Natürlich hätten wir es lieber aus eigener Kraft mit einem Sieg geschafft, doch letztlich zählt für mich das Ergebnis.“.
Der Spielfilm der knappen Heimniederlage ist hingegen schnell erzählt. Von Beginn an entwickelte sich auf beiden Seiten eine zerfahrene und kämpferische Partie, mit einigen technischen Fehlern und vergebenen Chancen. „Uns hat ein Stück weit die Aggressivität und Galligkeit gefehlt.“, resümiert Ruckh. Hagen, das mit dem Sieg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt geht, kam mit den Begleitumständen besser zurecht und nahm einen 13:11-Vorsprung mit in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel lag zunächst der ATSV bis zur Mitte der zweiten Halbzeit knapp in Führung, ehe das Spiel zugunsten der Gäste kippte. Ruckh dazu: „Es war sehr ähnlich wie im Hinspiel. Am Ende war Hagen vielleicht einen Tick cleverer.“. Jonas Queckenstedt besiegelte zwei Sekunden vor dem Ende die Habenhauser Niederlage. Der Rest ist bekannt.
Nicht unerwähnt lassen möchte Ruckh das Comeback von Rechtsaußen Nick Horstmann. Horstmann, mit einer komplizierten und hartnäckigen Knieverletzung lange außer Gefecht gesetzt, stand erstmalig im Spieltagskader und wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. „Dass Nick sich direkt mit einem Tor belohnt, macht die Sache natürlich umso schöner.“, so Ruckh. Und so gab es in Habenhausen, trotz der unglücklichen Niederlage, am Ende auf beiden Seiten nur strahlende Gesichter. Trotz des nun sicheren Klassenerhaltes stehen für den ATSV noch vier Begegnungen auf dem Programm. Den Ausblick darauf kommentiert Ruckh wie folgt: „Wir wollen weiter Punkte holen, damit wir in der Endabrechnung auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen. Das wäre ein großartiger Erfolg.“. Außerdem sei da ja auch noch der Abschied von Kapitän Björn Wähmann. „Ihm wollen wir einen würdigen Abschied ermöglichen.“.