Überzeugender Auftritt führt zu ungefährdetem Heimsieg

Über die SG Achim/Baden ist der ATSV Habenhausen in der Vorsaison noch gestolpert. Beim jüngsten Aufeinandertreffen ließ der Primus der Spielgemeinschaft jedoch keine Chance. 

Der ATSV Habenhausen schwimmt in der Oberliga Nordsee weiterhin auf der Erfolgswelle. Gegen die SG Achim/Baden liefert der Tabellenführer eine überzeugende Leistung ab und schickt die Gäste aus der Weserstadt mit einer 41:24 (21:13)-Packung auf die Heimreise. ATSV-Trainer Matthias Ruckh sah in einer geschlossenen Teamleistung die Grundlage für den deutlichen Erfolg: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt der Jungs, wir haben sowohl defensiv als auch offensiv überzeugend gespielt.“, erklärt er und fügt an: „Der Auftritt gegen Achim/Baden gibt uns Rückenwind für das folgende Spitzenspiel gegen den TV Cloppenburg.“. Doch der Reihe nach.

Vor knapp 250 Zuschauern in der Hinni-Schwenker-Halle bog der ATSV früh auf die Siegerstraße ein. Die Gäste aus Achim/Baden, die eine Saison deutlich unter ihren Erwartungen spielen und derzeit den drittletzten Platz der Tabelle einnehmen, waren lediglich bis zum Spielstand von 3:2 aus Sicht der Gastgeber sechs Minuten nach Anpfiff in Schlagdistanz. Drei Habenhauser Tore infolgedessen bauten den Vorsprung auf 6:2 aus und veranlassten SG-Trainer Florian Schacht zu seiner ersten Auszeit. Die Anweisungen des Übungsleiters sollten ihre Wirkung anschließend verfehlen. Der ATSV baute den eigenen Vorsprung konsequent aus und konnte in der 21. Spielminute erstmalig mit neun Toren in Führung gehen. Dabei profitierten die Gastgeber immer wieder von technischen Fehlern und Ballverlusten der SG, die mit schnellen Toren per Tempogegenstoß umgehend bestraft worden.

Im Tor stellte sich Keeper Antonio Berdar in der ersten Halbzeit als sicherer Rückhalt heraus. „Antonio hatte zwischenzeitlich eine Abwehrquote von fast 60%. Darauf aufbauend sind wir schnell in unser Tempo- und Umschaltspiel gekommen.“, erklärt Ruckh. Mit einer Acht-Tore-Führung ging der ATSV in die Kabine (21:13). Auch nach Wiederanpfiff stimmten Einstellung und Konzentration. Dem siebenfachen Torschützen Mo Sibahi gelang in der 36. Minute der Partie die erste Zehn-Tore-Führung. In Anbetracht der deutlichen Führung bot sich für Coach Ruckh die Möglichkeit, seinen Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten zu verschaffen. „Wir haben viel gewechselt, haben aber trotzdem nie unseren Spielrhythmus verloren. Das war stark.“, schildert der Trainer.

Trotz mehrerer Zeitstrafen, insbesondere in der Schlussphase des Spiels, waren sich alle Beteiligten einig, ein faires Derby erlebt zu haben. Die letzten Minuten der Begegnung sind schnell erzählt. Habenhausen trieb die eigene Führung konsequent in die Höhe, Achim/Baden biss sich an der ATSV-Deckung immer wieder die Zähne aus. Kapitän Björn Wähmann war es kurz vor dem Ende, der mit seinem zweiten Tor den 40. Habenhauser Treffer erzielte. In den vier im Kalenderjahr 2024 ausgetragenen Spielen kommt der ATSV auf einen Toreschnitt von knapp 40 erzielten Treffern. Das ist Offensivstärke. Für Achims Trainer Florian Schacht kam die Niederlage nicht überraschend, wenn auch deren Höhe für Kopfschmerzen sorgte. „Mit zehn Toren Unterschied hätte ich noch leben können. Mit 17 Toren zu verlieren, tut schon sehr weh.“, so der Gästetrainer nach dem Abpfiff.

Mit dem klaren Heimsieg im Rücken baut der ATSV seine Tabellenführung in der Oberliga Nordsee aus und geht mit Selbstvertrauen ins anstehende Schlagerspiel gegen den TV Cloppenburg. Matthias Ruckh freut sich bereits jetzt auf das Kräftemessen mit dem langjährigen Rivalen: „Der TVC hat aktuell viele verletzte Spieler und mit Anton Beck in der vergangenen Woche einen ihrer Leistungsträger verloren. Das ist für uns jedoch kein Grund, nicht zu 110% bei der Sache zu sein. Spiele gegen Cloppenburg sind traditionell immer eng und umkämpft. Doch die Zielsetzung ist eindeutig: Wir wollen das Spiel gewinnen.“, blickt der Trainer auf die Partie, die am kommenden Sonnabend um 19:30 Uhr angepfiffen wird.