Starker Start, dann der Einbruch – ATSV unterliegt dem Tabellenführer

ATSV Habenhausen verliert gegen TuS Vinnhorst mit 17:31 – Fehlende Durchschlagskraft im Angriff und starke Vinnhorster Defensive entscheiden die Partie

Der ATSV Habenhausen hat am Sonntagnachmittag in der 3. Liga Nord-West vor heimischem Publikum gegen den Tabellenführer TuS Vinnhorst eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. In der Hinni-Schwenker-Halle unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh am 7. Spieltag mit 17:31 (8:10). Nach einer engagierten und ausgeglichenen ersten Halbzeit verloren die Bremer nach der Pause zunehmend den Faden – auch, weil im Angriff die nötige Effektivität fehlte und zahlreiche klare Chancen ungenutzt blieben.

„Wir haben in der ersten Hälfte stark dagegengehalten, diszipliniert und leidenschaftlich verteidigt. Aber nach dem Seitenwechsel haben uns die vielen Zeitstrafen und Ballverluste den Rhythmus genommen. Dazu kam, dass wir im Angriff zu oft am starken Torhüter Petrov gescheitert sind. Gegen eine Top-Mannschaft wie Vinnhorst wird das dann sofort bestraft.“, resümierte Ruckh nach der Partie.

Guter Beginn gegen den Favoriten

Der ATSV erwischte einen mutigen Start: Marek Skwarczyński brachte sein Team früh in Führung und auch Luc Schluroff verwandelte sicher vom Siebenmeterstrich. Bis zum 4:4 (15.) gestalteten die Hausherren das Spiel offen, ehe der TuS Vinnhorst durch seinen treffsicheren linken Rückraumschützen Maurice Lungela (insgesamt 10 Tore) und Rechtsaußen Renke Rohrweber (8 Treffer) leicht davonzog (4:7, 6:9). In einer umkämpften Schlussphase der ersten Hälfte hielt Habenhausen jedoch den Anschluss – beim 8:10-Halbzeitstand war die Partie noch völlig offen. „Mit etwas mehr Spielglück und einer besseren Chancenverwertung wäre vielleicht sogar ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen.“, blickt Ruckh zurück.

Fehlende Durchschlagskraft nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel geriet der ATSV zunehmend unter Druck. Während Vinnhorst seine Chancen konsequent verwertete, ließen die Gastgeber im Angriff zu viele klare Möglichkeiten liegen. Immer wieder scheiterten die Werfer an Vinnhorsts Torhüter Nikolay Petrov, der eine starke Partie zeigte und mit zahlreichen Paraden den Unterschied machte.

Aus dem gebundenen Spiel heraus entwickelte der ATSV – trotz verschiedener personeller und taktischer Formationen – nicht die notwendige Gefahr, um die agile TuS-Deckung um die erst- und zweitligaerfahrenen Yannik Müßner und Dominik Kalafut auseinanderzuspielen. Mehrere Zeitstrafen auf Seiten der Hausherren – unter anderem gegen Niklas Mühlenbruch, Jannis Hoff und Michael Wennink – erschwerten zusätzlich das Angriffsspiel und nahmen dem Team den Rhythmus. Der TuS baute seinen Vorsprung Tor um Tor aus: Über 11:19 (41.) und 14:25 (52.) zog der Favorit schließlich auf 31:17 davon.

Die Niederlage mit 14 Toren Differenz bedeutet zugleich die deutlichste Pleite des ATSV seit dem Wiederaufstieg in die 3. Liga – ein Ergebnis, das die derzeitige Diskrepanz zwischen den Topteams der Liga und den Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel verdeutliche, so Ruckh.

Positive Ansätze trotz klarer Niederlage

Trotz des deutlichen Ergebnisses zeigte der ATSV phasenweise ansprechende Aktionen und gab sich zu keiner Zeit auf. Dazu Ruckh: „Kämpferisch kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Einen Dank auch an die Zuschauer, die uns, trotz des hohen Rückstandes, zu jeder Sekunde unterstützt haben.“. „Gegen eine Top-Mannschaft wie Vinnhorst kann man verlieren, auch wenn das Ergebnis natürlich ernüchternd ist.“, nimmt der Übungsleiter seine Spieler in Schutz.

Blick nach vorn

Auffällig ist die Parallele zur Vorwoche: Schon in Emsdetten startete der ATSV mutig gegen ein Spitzenteam, zeigte phasenweise tollen Handball – und musste sich am Ende dennoch deutlich geschlagen geben. Beide Partien verdeutlichen, dass der ATSV gegen die Topteams der Liga über einige Strecken mithalten kann, jedoch noch an Konstanz und Effizienz im Abschluss arbeiten muss. „Wenn wir das schaffen, werden wir auch wieder Spiele gewinnen.“, blickt Ruckh voraus.

Für ihn und seine Mannschaft steht am kommenden Wochenende das schwere Auswärtsspiel beim OHV Aurich auf dem Programm. Gegen die mit 12:2 erfolgreich in die Saison gestarteten Ostfriesen erfolgt der Anpfiff am Samstag, den 11.10, bereits um 17:00 Uhr in der Auricher Sparkassen-Arena.

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