Personalnot am Kreis – Habenhausen hat in Emsdetten das Nachsehen
ATSV Habenhausen unterliegt TV Emsdetten mit 25:36 – Frühe Rote Karte verschärft Engpass am Kreis
Der ATSV Habenhausen hat am Sonntagnachmittag beim Topteam TV Emsdetten eine klare Niederlage hinnehmen müssen. Vor 1704 Zuschauern in der Ems-Halle unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh mit 25:36 (13:20). Zwar erwischten die Bremer einen mutigen Start, doch eine prekäre Personalsituation am Kreis machte dem Team früh einen Strich durch die Rechnung.
„Wir wussten, dass es mit den verletzungsbedingten Ausfällen von Piet Ellendt und Leon Grieme ohnehin schwierig werden würde. Dass dann auch noch Niklas Mühlenbruch, der dritte etatmäßige Kreisläufer, so früh die Rote Karte sieht, hat uns natürlich enorm geschwächt.“, erklärte Ruckh nach der Partie.
Mutiger Auftakt, dann der Bruch
Zunächst lief es gut: Skwarczyński, Bonnet und Horstmann brachten den ATSV bis zur 5. Minute mit 4:2 in Führung. Doch schon kurz darauf der Schock: Abwehrchef Mühlenbruch musste nach zehn Minuten mit Rot vom Feld – ausgerechnet auf der zuletzt ohnehin dünn besetzten Kreisläuferposition. Kurzfristig aus der Bahn werfen lies sich der ATSV aber auch davon nicht. Paul Bonnet und Jannis Hoff machten ihre Sache im Innenblock ordentlich und bis zum 8:8 durch Fynn Schluroff (11.) war man voll auf Kurs. Bis zum 13:11 für den TVE (21.) schien die ATSV-Welt in Ordnung, dann kam allerdings ein Bruch ins eigene Spiel. Die Gastgeber aus Emsdetten nutzten die technischen Fehler und verfrühten Abschlüsse kompromisslos aus und drehten die Partie angeführt von ihrem überragenden Linksaußen Eric Damböck (10 Tore), der besonders über den Tempogegenstoß zu einfachen Toren kam. Beim 13:20 zur Halbzeit war der ATSV bereits deutlich im Hintertreffen.
Aufbäumen ohne Ertrag
Auch nach dem Seitenwechsel versuchte Habenhausen, Moral zu zeigen. Marek Skwarczyński überzeugte mit fünf Treffern, Michael Wennink und Paul Bonnet, der als Mühlenbruch-Ersatz am Kreis durchspielte, trafen je dreimal, Luc Schluroff verwandelte zwei Siebenmeter souverän. Doch Emsdetten blieb in allen Mannschaftsteilen überlegen: Neben Damböck trafen auch der Ex-Habenhauser Bjarne Budelmann (7) und Rechtsaußen Terhaer (5) zuverlässig. Beim ATSV, Matthias Ruckh bescheinigte seiner Mannschaft nach Schlusspfiff eine „mutige und engagierte Vorstellung“, schwanden mit zunehmender Spieldauer die Kräfte. So wuchs der Rückstand Tor um Tor an, ehe die Partie beim 25:36 endete.
Erfreuliche Aspekte
Trotz der klaren Niederlage gab es auch Positives für den ATSV: Alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen – ein Beleg für mannschaftliche Geschlossenheit. Außerdem fehlte Stammtorhüter Antonio Berdar urlaubsbedingt, doch Ersatzmann Jannik Wessels aus der 2. Herren machte seine Sache im Gehäuse ordentlich und war mehrfach mit starken Paraden zur Stelle. „Es war schön zu sehen, wie die Jungs trotz der schwierigen Personalsituation Verantwortung übernommen haben. Das macht Mut für die kommenden Spiele.“, lobte Ruckh den Einsatz seiner Mannschaft.
Blick nach vorn
„Es war klar, dass wir es hier schwer haben würden. Trotzdem haben wir uns nicht hängen lassen, auch wenn die Personalnot uns letztlich keine echte Chance gelassen hat.“, resümierte Ruckh. Am kommenden Wochenende will der ATSV vor heimischer Kulisse wieder angreifen und um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt kämpfen. Leichter wird die Aufgabe dabei allerdings nicht – im Gegenteil. Mit dem TuS Vinnhorst gastiert der aktuelle Tabellenführer der 3. Liga Nord-West in der Hinni-Schwenker-Halle.