Marschroute für kompliziertes Auswärtsspiel klar
Will man den Fällen des Abstiegskampf frühzeitig aus dem Weg gehen, müssen dringend Punkte her. In Baunatal will der ATSV Habenhausen nach vier Niederlagen am Stück wieder wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren.
Am 19. Spieltag der Saison 2024/25 in der 3. Liga Nord-West trifft der ATSV Habenhausen auswärts auf den GSV Eintracht Baunatal. Es ist das Duell des Tabellenachten gegen den Tabellenvorletzten. So klar wie die Situation auf dem Papier im Vorfeld erscheint, ist sie in Wahrheit nicht. „In dieser Liga kann ab Tabellenplatz sieben abwärts jeder jeden schlagen, es ist extrem ausgeglichen.“, sagt ATSV-Trainer Matthias Ruckh und lässt verlauten, dass für ihn „einzig und allein ein Sieg zähle“. Die Art und Weise? Zweitrangig. „Es geht darum, dass wir endlich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit einer geringeren Fehlerquote hätten wir aus den letzten beiden Spielen Punkte mitnehmen müssen.“, erklärt Ruckh.
Laut ihm müsse man die Enttäuschungen der letzten Wochen abschütteln und endgültig hinter sich lassen. „Die Jungs müssen nach vorne gucken und sich klar werden, woran es zuletzt hakte.“. Diese Frage sei nach Ansicht des Übungsleiters leicht zu beantworten: „Die Chancenverwertung!“. Bereits gegen den Wilhelmshavener HV und das Team HandbALL Lippe II habe diese den Ausschlag gegeben. In beiden Partien seien die Siegchancen dagewesen, so Ruckh. Bei der Analyse des kommenden Gegners, der mit 8:30 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz steht, sind ihm drei Schlüsselspieler aufgefallen. „Baunatal hat eine gute und erfahrene Rückraumachse aus Max Bieber, Lasse Reinhardt und Kevin Trogisch. Alle drei können aus dem Rückraum werfen, binden die Außenspieler ein und versuchen auch den Kreisläufer immer wieder in Szene zu setzen.“. Diese Spieler gelte es mit einer aggressiven und kompakten 6:0-Abwehrformation im Griff zu halten. In der Abwehr des kommenden Gegners werde, so Ruckh, viel Wert auf körperliche Kampfkraft und Emotionalität gelegt.
Dass sich die Eintracht aus Baunatal zuletzt im Aufwind befand, ist auch dem ATSV-Trainer nicht verborgen geblieben. Im Derby gegen die MT Melsungen II unterlag man unglücklich, durch einen direkt verwandelten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit, im Heimspiel gegen Spenge zog man sich, trotz 29:32-Niederlage, ebenfalls achtbar aus der Affäre und im letzten Spiel gewann man auswärts bei den SGSH Dragons mit 26:25. „Da werden wir uns auf einen selbstbewussten Gegner einstellen müssen. Doch den Jungs ist bewusst, worum es für sie in diesem wichtigen Spiel geht.“. Ein doppelter Punktgewinn sei für Matthias Ruckh elementar, um den Tiefen des Abstiegskampfes frühzeitig aus dem Wege zu gehen. Ungelegen bei der Mission Auswärtssieg kommt dem ATSV, dass sich Spielmacher Philipp Holst im Abschlusstraining vor dem Lippe-Heimspiel verletzt hat. „Er wird nicht spielen können.“, macht Ruckh klar. Anpfiff der Partie in Nordhessen ist am Samstag bereits um 17:30 Uhr. Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Katarzyna Feldmann aus Fürth (Odenwald) und Bärbel Hönes aus Heidelberg.