Klarer Heimsieg trotz mäßiger Leistung
Auch im vierten Heimspiel der Saison bleibt der ATSV Habenhausen ungeschlagen und gewinnt trotz ausbaufähiger Leistung die Pflichtaufgabe gegen den SV Beckdorf.
In einer Oberligapartie auf mäßigem Niveau setzte sich der ATSV Habenhausen am vergangenen Samstagabend vor knapp 200 Zuschauern in der Hinni-Schwenker-Halle mit 30:20 (16:10) gegen den Tabellennachbarn SV Beckdorf durch. Den besseren Start in die Begegnung am sechsten Spieltag erwischten die Gäste aus der Nähe Hamburgs. Mit einer aggressiven und kompakten Abwehr stellten sie den ATSV in der Anfangsphase vor Probleme und konnten die Partie bis zum 5:5 in der 10. Spielminute offen gestalten. Dabei profitierte der SVB immer wieder Abstimmungsfehlern in der ATSV-Abwehr. Matthias Ruckh hatte sich vor dem Spiel einen taktischen Kniff überlegt und wollte das schnelle Beckdorfer Angriffsspiel mit einer offensiv agierenden 3:2:1-Abwehrformation frühzeitig unterbinden. Ein Schachzug, der seine Wirkung nur begrenzt entfalten sollte. Das erkannte auch der Übungsleiter und ordnete seine Mannschaft in der Folge in der etablierten 6:0-Formation an. Dieses Mal sollte der Schachzug aufgehen. Kreisläufer Luis Varela erzielte in der 15. Spielminute per sehenswertem Rückhandwurf die erste Zwei-Tore-Führung für seine Farben (7:5).
Im restlichen Verlauf des ersten Durchgangs änderte sich das Bild kaum. Habenhausen gelang es die eigene Führung kontinuierlichen auszubauen. Dem an diesem Abend stark aufspielenden Youngster Louis Beyer gelang per Doppelschlag die erste Fünf-Tore-Führung (13:8, 24. Minute). Wenige Augenblicke später stand Beyer, mit sieben Toren bester Torschütze des Spiels, erneut im Blickpunkt. Gegenspieler Joscha Jolitz erwischte Habenhausens Nummer 39 unbeabsichtigt mit der Hand im Gesicht. Den Schiedsrichtern blieb keine andere Wahl, als Beckdorfs Rückraumlinken die rote Karte zu zeigen. Für die Gäste gleich doppelt bitter: Jolitz war bis zu diesem Zeitpunkt einer der Eckpfeiler des Beckdorfer Spiels und Positionspartner Jonas Gerkens fehlte verletzungsbedingt.
Der ATSV nutzte die sich aus der eigenen Überzahl ergebenden Lücken in der SVB-Abwehr konsequent aus und konnte eine komfortable 16:10-Führung mit in die Halbzeit nehmen. Trainer Matthias Ruckh war trotz der deutlichen Führung nur bedingt zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. „Im Angriffsspiel ist unsere Trefferquote deutlich unter unserem Durchschnitt geblieben.“, verteilt er auch in indirektes Lob an Beckdorfs Schlussmann Lennart Gobrecht. Wie auch zu Beginn der ersten Halbzeit, kam seine Mannschaft auch nach Wiederanpfiff nur schleppend aus der Kabine. Für Matthias Ruckh waren die Gründe offensichtlich: „Durch Unkonzentriertheiten und schlechte Wurfentscheidungen im Angriff laden wir Beckdorf zu schnellen Toren ein.“. Und in der Tat: Die ATSV-Führung schmolz dahin und betrug in der 40. Minute nur noch drei Tore (20:17). Doch die eigene Schwächephase erwies sich als nicht nachhaltig. Leon Grieme, zweimal Louis Beyer und Felix Meier sorgten mit vier Toren in Folge für eine entspanntere Schlussphase.
Den Gästen gelangen in den letzten 20. Minuten des Spiels lediglich drei weitere Tore und so war es Bjarne Ruthke vorbehalten, in den letzten Minuten des Spiels die erste Zehn-Tore-Führung für Blau und Weiß zu erzielen. Luc Schluroff ließ wenige Augenblicke später den 30:20-Endstand folgen. „Wir haben uns heute sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert.“, fügte Trainer Ruckh nach dem Abpfiff an, schob jedoch auch umgehend hinterher: „Doch auch solche Spiele müssen erstmal souverän zu Ende gebracht werden.“. Diese Einschätzung lässt den vierten Heimsieg im vierten Heimspiel in die Kategorie „Arbeitssieg“ einordnen.
Auf seine Mannschaft wartet am kommenden Wochenende ein brisantes Duell mit dem TV Oyten. Das Spiel mit Derbycharakter wird am Samstag, den 04.11 um 19:00 Uhr, in der Oytener Pestalozzihalle angepfiffen.