In der zweiten Halbzeit den Sack zugemacht
Gegen Gummersbach II braucht der ATSV Habenhausen bei der Mission dritter Heimsieg etwas Anlaufzeit, macht es Richtung Ende der zweiten Halbzeit aber deutlich. Am Ende steht der höchste Habenhauser Sieg in der 3. Liga.
„Ich bin stolz auf die Jungs,“ sagt Matthias Ruckh, „das, was meine Mannschaft heute gezeigt hat, war für mich die Reife, die es in der 3. Liga braucht.“. Der von ihm trainierte ATSV Habenhausen hatte am 12. Spieltag der 3. Liga Nord-West das punktlose Schlusslicht VfL Gummersbach II in der heimischen Hinni-Schwenker-Halle mit 32:23 (14:12) besiegt. Dabei hatte es lange Zeit nicht nach einem derart deutlichen Sieg ausgesehen. So lief der dritte ATSV-Heimsieg der Saison 2024/2025.
Wenn es einen perfekten Zeitpunkt für ein Comeback aus der Verletzungspause gibt, dann war er am vergangenen Samstag. Die beiden linken Rückraumspieler Lukas Feller und Paul Bonnet feierten nach mehreren Monaten Verletzungspause ihr Heim-Comeback. Was diesen Zeitpunkt so perfekt macht? In der Trainingswoche vor dem Aufeinandertreffen mit der Zweitvertretung des VfL Gummersbach verabschiedeten sich mit Fynn Schluroff und Mo Sibahi zwei weitere Säulen des Habenhauser Offensivspiels in den Verletztenstand. „Ohne das Comback von Paul Bonnet und Lukas Feller hätten wir offensiv ein Problem gehabt und hätten quasi mit einer Formation im Rückraum durchspielen müssen. Ich bin sehr froh, dass die beiden rechtzeitig wieder fit geworden sind, auch wenn der vorübergehende Verlust von Mo Sibahi und Fynn Schluroff natürlich schmerzt.“, erklärt Trainer Matthias Ruckh.
Habenhausen kam gut aus den Startlöchern und lag in der siebten Minute erstmalig mit zwei Toren in Führung. Luc Schluroff hatte per Siebenmeter zum 4:2 getroffen. Mit zunehmender Spielzeit waren es die Gäste aus Nordrhein-Westfalen, die nach und nach besser ins Spiel kamen. Im Tor wurde ihr Keeper Anel Durmic, deutscher Juniorennationalspieler, immer mehr zum Faktor. Der junge Torhüter knüpfte dem ATSV einige freie Würfe ab. Den Sand im Habenhauser Getriebe nutzen die Gäste und kamen wiederholt zum Ausgleich. Vier ATSV-Tore in Folge sorgten nach dem 10:10 (23. Min) beim 14:10 für die bis hierhin deutlichste Führung (28. Min). Zwei Gummersbacher Tore vor der Pause sorgten wiederrum dafür, dass das gute Gefühl der ATSV-Fans beim Halbzeitpfiff etwas nachließ.
Nach dem Wiederanpfiff bewahrheitete sich mit zunehmender Spieldauer das, was Matthias Ruckh seiner Mannschaft in der Spielvorbereitung gesagt hatte. „Gummersbach konnte in den bisherigen Spielen häufig bis zur Mitte der zweiten Halbzeit mithalten, zog am Ende aber immer den Kürzeren.“, erklärt er. Knappe zehn Minuten vor Schluss hatte Lukas Feller, mit sieben Toren bester Habenhauser Torschütze, das 25:21 erzielt und damit den Bann des Gummersbacher Wiederstandes überwunden. Der ATSV nutzte in den letzten Minuten die Freiräume des siebten VfL-Feldspielers und kam wiederholt per Tempogegenstoß zu einfachen Toren. Linksaußen Tim Brauner erzielte den 30 Treffer (57.), dem Piet Ellendt und Björn Wähmann mit zwei weiteren Toren den 32:23-Endstand folgen ließen.