Heimniederlage gegen abwehrstarke Hildesheimer Gäste  

Der ATSV bleibt in der 3. Liga Nord-West im Jahr 2025 weiter punktlos. Trainer Matthias Ruckh weiß die 27:30-Heimniederlage gegen das Spitzenteam aus Niedersachsen aber einzuordnen.

„Die Spielfilme beider Partien ähneln sich auf gewisse Weise.“, sagt ATSV-Coach Matthias Ruckh und zieht damit einen direkten Vergleich zwischen der Auswärtsniederlage in Emsdetten und der jüngsten Heimniederlage gegen Hildesheim. Doch im Vergleich zu beiden Hinspielen gleich zum Saisonauftakt habe sich seine Mannschaft deutlich gesteigert, womit sich für ihn die Hoffnung auf eine positive Rückrunde nähert. Wie in Emsdetten ist der ATSV auch gegen Hildesheim nur schwer aus den Startlöchern gekommen. „Wir hatten große Probleme, gegen die starke und offensive Abwehr der Eintracht Lücken zu finden.“, sagt Ruckh. Über 1:4, 2:7 und 3:8 geriet der ATSV früh ins Hintertreffen. Da die ersten beiden blau-weißen Tore aus Siebenmetern, Luc Schluroff verwandelte alle sieben Versuche, resultierten, dauerte es bis zur 14. Spielminute, ehe Louis Beyer (4 Tore) das erste Tor aus dem gebundenen Spiel heraus erzielte.

Ruckh nahm beim Spielstand von 5:8 aus ATSV-Sicht in der 17. Minute seine erste Auszeit. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie im Angriff weiter geduldig spielen und das Spiel in die Breite ziehen müssen.“, erklärt er, und schenkte im Rückraum nun Paul Bonnet das Vertrauen. Es dauerte einige Minuten, bis sich die bewusste Unterbrechung auszahlte. Nachdem Torhüter Leon Johannisson, er vertrat den verletzten Mustafa Wendland und den zu Beginn des Spiels glücklosen Antonio Berdar, dem Hildesheimer Kapitän Lothar von Hermanni seinen ersten Siebenmeter abknüpfte, brachte Louis Beyer seine Farben mit seinem zweiten Tor wieder in Schlagdistanz (10:12, 26. Minute). Dass man nicht noch näher herankam, sei laut Ruckh das Ergebnis einer zu hohen Quote technischer Fehler und mehrerer ungünstiger Pfiffe der Unparteiischen. Er klärt auf: „Wir haben in der Umschaltbewegung sowie in der zweiten und dritten Welle zu viel Ungenauigkeit in unserem Passspiel gehabt. Darüber hinaus gab es die ein oder andere Situation, in der uns die Schiedsrichter den Vorteil zu früh abgepfiffen haben.“. Mit drei Toren in Folge fanden die Gäste zu anfänglicher Stärke zurück und nahmen einen fünf-Tore-Vorsprung mit in die Kabine (11:16).

Ein Beleg für die Parallelen zum Auftaktspiel in Emsdetten: Der ATSV kam stark aus der Halbzeit. Luc Schluroff und Paul Bonnet erzielten die ersten Habenhauser Tore nach dem Wiederanpfiff (13:16, 32. Min) und im Tor hielt Leon Johannisson auch den zweiten Siebenmeter. Knappe zehn Minuten später und Hildesheim hatte zum 16:22 aus ATSV-Sicht zurückgeschlagen. Eine verfrühte Annahme der Sicherheit, denn wiederrum knappe zwei Minuten später und Habenhausen war beim 19:22 (46. Min) erneut näher herangerückt. Als beim 22:25 in der 52. Minute alles auf eine spannende Schlussphase hindeutete, konnte sich Hildesheim auf seinen besten Werfer Jakob Tonar (10 Tore) verlassen. Der Tscheche erzielte per Doppelschlag das 22:27 und hielt die mögliche Spannung überschaubar. Zwei Tore von Mo Sibahi sorgten in der letzten Minute dafür, dass sich das Ergebnis für den ATSV freundlicher gestaltete. Im Anschluss der Partie sprach Matthias Ruckh von einem „absolut Tverdienten Hildesheimer Sieg“. Dennoch habe seine Mannschaft erneut die Konkurrenzfähigkeit in der 3. Liga nachgewiesen. Am nächsten Spieltag trifft der ATSV Habenhausen am Samstag, den 25. Januar, um 18:00 Uhr auswärts auf den Tabellenvierten Wilhelmshavener HV.

Foto: GZH