ATSV will WHV im “Nordderby” ärgern  

Gegen den Wilhelmshavener HV will der ATSV Habenhausen zum ersten Mal einen der Großen der Liga ärgern. Die Partie hat für die Bremer den Hauch von Derbycharakter.

Am 19. Spieltag der Saison 2024/2025 in der 3. Liga Nord-West trifft der ATSV Habenhausen auf den Wilhelmshavener HV. Anpfiff in der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena ist um 18:00 Uhr. Da es im direkten und näheren Umkreis Habenhausens keine Gegner in der 3. Liga Nord-West gibt, ist das Spiel in Wilhelmshaven kilometertechnisch gesehen ein Derby. Zwischen den Spielstätten beider Mannschaften liegen dennoch gut 110 Kilometer. Das Wort „Derby“ ist für Habenhausens Trainer Matthias Ruckh etwas zu viel des Guten. Er erklärt, „Nein, ein Derby ist ein Auswärtsspiel in Wilhelmshaven für mich nicht.“ und fügt mit einem Augenzwinkern an, „Dennoch bin ich froh, mal nicht die A1 Richtung Osnabrück sehen zu müssen.“.

Bei aller Ironie geht es für den ATSV Habenhausen auch am Jadebusen um wichtige Punkte. Der Gegner aus Wilhelmshaven liegt mit 26:8 Punkten auf dem vierten Platz der Tabelle. Im Hinspiel hatte der ATSV klar mit 26:35 das Nachsehen. Ein derart deutliches Ergebnis würde Ruckh enttäuscht zurücklassen: „Gegen Emsdetten und Hildesheim war, im Vergleich zu den Hinspielen, ein Aufwärtstrend zu erkennen. Jetzt wollen wir diese Steigerung auch in Wilhelmshaven auf die Platte bringen.“. Die Favoritenrolle ist für ihn klar verteilt. Wie der Übungsleiter erklärt, fahre sein Team als absoluter Außenseiter Richtung Norden. „Verstecken wollen wir uns aber definitiv nicht.“, zeigt er sich angriffslustig. Aufgrund der überschaubaren Entfernung hofft Ruckh auch auf die Unterstützung der ATSV-Fans. In der Nordfrost-Arena herrsche traditionell eine hitzige Atmosphäre, für keine Mannschaft in der 3. Liga sei es einfach dort zu bestehen. Diese Erfahrung mussten in der laufenden Saison bereits der TV Emsdetten und der HC Eintracht Hildesheim machen. Während Hildesheim knapp die Oberhand behielt, mühte sich Emsdetten nach starkem Schlussspurt zu einem Unentschieden.

Während der laufenden Trainingswoche werde man den kommenden Gegner intensiv analysieren und sich detailliert vorbereiten. Ruckh erwartet allerdings wenig Überraschungen. Mit Blick auf die Mannschaft von Trainer Christian Köhrmann sagt er: „Der WHV hat einen schmalen Kader. Ungeachtet dessen haben sie eine sehr starke, erfahrene und eingespielte erste Sieben. Die spielen ihre Angriffe auf den Punkt und stehen in der Abwehr sehr sicher. Das wird eine richtige Mammutaufgabe.“. Mit René Drechsler, Jonas Schweigart und Matej Kozul verfügt man über eine höherklassig erfahrene Achse. Letzterer ist mit 129 Toren (42 Siebenmeter) bester Torschütze der Liga. Kreisläufer und Innenblocker Tim Düren, der den ATSV im Hinspiel vor große Probleme stellte, wird dem WHV nach einer Handoperation nicht zur Verfügung stehen. Gleiches dürfte für Rechtsaußen Josip Repusic gelten. Gegen Schlussmann Jakub Lefan habe man in der Vergangenheit zudem häufig schlecht ausgesehen, erklärt Ruckh und fügt hinzu: „Ihn dürfen wir nicht ins Spiel kommen lassen.“.

In personeller Hinsicht sieht die Lage in Habenhausen gut aus. Der Langzeitverletzte Nick Horstmann macht Fortschritte, wird aber in absehbarer Zeit noch keine Option darstellen. Anders verhält es sich bei Mustafa Wendland und Fynn Schluroff. „Wir werden am Ende der Trainingswoche abwägen und entscheiden, ob die beiden schon weit genug sind, um eine Option darzustellen.“, schließt Ruckh seine Schilderungen. Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Janis Brandt und Hendrik Thies.

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Foto: GZH