ATSV sorgt in Schiffdorf früh für klare Verhältnisse

Im Nachholspiel am Mittwochabend setzen sich die Blau-Weißen beim Aufsteiger aus der Nähe Bremerhavens deutlich mit 37:24 (17:8) durch und springen auf den zweiten Tabellenplatz. 

Sage und schreibe 15. Spielminuten hat es gedauert, bis ATSV-Keeper Antonio Berdar zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Schiffdorfs Lucien Olsowski hatte zum 1:7 verkürzt. Zuvor hatte sich Habenhausens Schlussmann als unüberwindbar herausgestellt. Ob frei vom Kreis, aus dem Rückraum oder von der Siebenmeterlinie: Der Mann mit der Rückennummer 16 war zu Stelle. Im Angriff war es in der Anfangsphase Lukas Feller, der mit einigen Toren für einen guten Habenhauser Start in die Partie sorgte.

ATSV-Trainer Matthias Ruckh bereitete seine Akteure in der Vorbereitung besonders akribisch auf die beiden Schiffdorfer Halbspieler Joel Hoppe und Julian Langwucht vor. Beide zählen mit ihrer Wurfkraft aus dem Rückraum zu den gefährlichsten Spielern ihrer Mannschaft. Ruckh war froh, wieder auf Kapitän Björn Wähmann zurückgreifen zu können. Der Abwehrspezialist fehlte in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt. Da am Mittwochabend in Schiffdorf mit Bjarne Ruthke und Tim Brauner zwei weitere abwehrstarke Kräfte fehlten, stellte sich Wähmanns Rückkehr als umso wichtiger heraus. Mit zunehmendem Fortschritt der Spielzeit kamen die Gastgeber mehr und mehr zu ihrem Spiel, ohne den ATSV ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Beim Spielstand von 17:8 aus Habenhauser Sicht wurden die Seiten gewechselt. „Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden.“, schildert Matthias Ruckh seine Beobachtungen und attestiert seinem Keeper Antonio Berdar eine bärenstarke Leistung: „Antonio hat in der ersten Halbzeit überragend gehalten.“.

Wer gedacht hatte, beim ATSV würde nach dem Wiederanpfiff der Schlendrian einkehren, der sah sich schnell getäuscht. Rechtsaußen Felix Meier durchbrach mit einem Doppelschlag bereits in der 36. Spielminute die 20-Tore-Marke (20:9). Der ATSV ließ in der Folge nicht nach, bei den Gastgebern schwanden erkennbar Kräfte und Möglichkeiten. Speziell auf der rechten Angriffsseite kam der ATSV immer wieder zu schnellen Torerfolgen über die erste und zweite Welle. Jan-Ole Harting, mit sieben Toren bester Werfer seiner Mannschaft, Louis Beyer und Felix Meier (je fünf Tore), zeichneten sich allein für fast die Hälfte der am Ende 37 Tore verantwortlich. In der 49. Minute der Partie erreichte die Habenhauser Führung beim 30:15, Jan-Ole Harting hatte seinen siebten Treffer erzielt, ihren Höchststand.

Die Gastgeber entdeckten in der Schlussphase ihren Kampfgeist wieder und gaben sich nicht geschlagen, während sich beim ATSV, in Angesicht der komfortablen Führung, im Angriff die Unkonzentriertheiten anhäuften. Somit konnte der TV Schiffdorf zumindest die letzten zehn Spielminuten der Begegnung ausgeglichen gestalten und den Rückstand leicht verkürzen. Ohne besondere Vorkommnisse ging die äußerst fair geführte Partie zu Ende. Als der Schlusspfiff der beiden Unparteiischen ertönte, erleuchtete ein deutliches 37:24 auf der Anzeigetafel. Ein Resultat, das Trainer Matthias Ruckh eine ruhige Nacht beschert. „Spiele unter der Woche sind immer etwas besonderes.“, erklärt er und schiebt hinterher: „Die Jungs haben es heute über weite Strecken des Spiels sehr gut und konzentriert gemacht.“.

Mit den Punkten drei und vier der englischen Woche im Gepäck, geht seine Mannschaft mit Rückenwind in das anstehende Heimspiel gegen den Tabellenfünften TuS Rotenburg. Anpfiff in der Hinni-Schwenker-Halle ist am Samstag bereits um 18:00 Uhr.