Lukas Feller überragt bei Kantersieg gegen Tabellenfünften

Der Heimsieg über den TuS Rotenburg war für den ATSV Habenhausen fest eingeplant. Das Endresultat lässt wenig Raum für Interpretation. 

Habenhausens Oberligahandballer bleiben in der Oberliga Nordsee zuhause weiter ungeschlagen. Der Tabellenzweite besiegte am 9. Spieltag der Saison 23/24 den Tabellenfünften TuS Rotenburg vor knapp 150 Zuschauern in der heimischen Hinni-Schwenker-Halle überaus deutlich mit 37:16 (15:8). So lief das Spiel am vergangenen Samstagabend.

Für ATSV-Trainer Matthias Ruckh war die Marschroute schon lange vor dem Anpfiff klar: „Ich erwarte eine konzentrierte Leistung meiner Mannschaft und einen Heimsieg.“, so der Übungsleiter vor dem Spiel. Seine Mannschaft schien sich das Anliegen ihres Trainers vom Start weg zu Herzen zu nehmen. Louis Beyer eröffnete den Blau-Weißen Torreigen mit dem 1:0, Luc Schluroff ließ drei weitere Tore zur frühen Vier-Tore-Führung folgen (4:0, 8. Minute). Ihren ersten Gegentreffer musste die kompakte ATSV-Abwehr, die nach dem Comeback von Björn Wähmann in der gewohnten 6:0-Formation agierte, erst in der 9. Minute der Partie hinnehmen. Rotenburgs mit sechs Toren erfolgreichster Werfer Michel Misere hatte für die Gäste das erste Erfolgserlebnis verbuchen können. Bis zum 8:4 des an diesem Abend mit 15 Toren überragenden Lukas Feller schien der ATSV-Express unaufhaltsam in Richtung Heimsieg zu marschieren. Trainer Ruckh verschaffte seinem Team per Auszeit eine kurze Verschnaufpause (16. Minute). In den folgenden Minuten änderte sich das Bild ein wenig.

Per Siebenmeter hatte erneut Michel Misere, Bruder und Leistungsträger Lukas war zu diesem Zeitpunkt mit zwei Zeitstrafen bereits stark vorbelastet, dass 10:8 aus ATSV-Sicht erzielt. Doch so schnell die Habenhauser Schwächephase begann, so schnell war sie auch wieder vorbei. Rotenburgs achter Treffer in der 22. Spielminute sollte der letzte der Gäste in der ersten Halbzeit gewesen sein. In den letzten Minuten trieb Habenhausen die eigene Führung standesgemäß in die Höhe und konnte mit einer komfortablen 15:8-Führung im Rücken den Gang in die Kabine antreten. „Trotz der letztlich deutlichen Führung zur Halbzeit, scheitern wir für meine Begriffe zu oft an Rotenburgs Torhüter Yannick Kelm.“, zeigte sich Ruckh nur bedingt einverstanden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft.

Wer einen spannenderen zweiten Durchgang erwartet hatte, sah sich nach dem Wiederanpfiff schnell getäuscht. Die Kräfteverhältnisse waren nach wie vor klar zu Gunsten der Gastgeber. Ein Kuriosum in der 39. Spielminute: ATSV-Schlussmann Finn-Luca Schwagereit erzielte mit einem Wurf über das gesamte Spielfeld ins verwaiste Tor der Gäste die erste Zehn-Tore-Führung für seine Mannschaft. Ereignisarm hingegen verlief die weitere Schlussphase der Partie. Rotenburg, das bereits beim letzten Gastspiel im Bremer Süden und einer 42:22-Niederlage gehörig Schiffbruch erlitten hatte, fehlten im Angriff schlicht die spielerischen Mittel, um eine hohe Niederlage abwenden zu können. Während sich sowohl Schwagereit als auch der in der ersten Halbzeit eingesetzte Antonio Berdar mit zahlreichen Paraden auszeichnen konnten, bekam Rotenburgs zweiter Keeper Matthis Köhlmoos hingegen kaum eine Hand an den Ball.

Die Partie endete mit einem deutlichen 37:16 für den ATSV. Während dieses Resultat für den TuS Rotenburg die höchste Liganiederlage seit drei Jahren darstellte, freute man sich im Lager des ATSV Habenhausen über den vierten Sieg mit zehn oder mehr Toren Differenz in Folge. Die kommenden Aufgaben haben es für die Mannschaft um ihren besten Torschützen Lukas Feller in sich. Am kommenden Samstag um 18:00 Uhr steht das schwere Auswärtsspiel beim TuS Haren auf dem Programm, ehe es in der Folgewoche in der Hinni-Schwenker-Halle zum Spitzenspiel gegen den TvdH Oldenburg kommt. „Mit Haren haben wir nach der letztjährigen Auswärtsniederlage noch eine Rechnung offen und mit Oldenburg empfangen wir eine sehr ambitionierte Mannschaft. In beiden Partien wird sich zeigen, wo es in dieser Saison noch hingehen kann.“, blickt Matthias Ruckh erwartungsfroh auf die nächsten Wochen.