ATSV kann in Aurich den Bock nicht umstoßen
ATSV Habenhausen unterliegt beim OHV Aurich mit 30:39 – Vierte Niederlage in Folge für die Bremer nach erneut schwacher zweiter Halbzeit
Der ATSV Habenhausen hat in der 3. Liga Nord-West seine vierte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Beim OHV Aurich unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh am Samstagabend in der Sparkassenarena mit 30:39 (12:16). Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit verlor der ATSV nach dem Seitenwechsel früh den Anschluss an die Gastgeber, die in dieser Phase ihre Chancen konsequent nutzten. Besonders schmerzlich: Mit Niklas Mühlenbruch fehlte der Mannschaft in der Defensive ein zentraler Stabilisator, dessen Ausfall sich im Laufe des Spiels bemerkbar machte.
„Wir sind ordentlich in die Partie gekommen, haben mutig gespielt und uns zunächst viele gute Möglichkeiten erarbeitet. Nach der Pause sind wir dann aber viel zu schwach gestartet und haben den Faden verloren. Uns hat über die gesamte Spieldauer die nötige Konstanz gefehlt, um dem Spiel eine Wende zu geben. Jetzt gilt es, in der anstehenden Pause die Köpfe freizubekommen und uns auf die kommenden Aufgaben gegen direkte Konkurrenten zu fokussieren.“, bilanzierte Ruckh nach der Partie.
Guter Beginn in stimmungsvoller Halle
Vor 1.258 Zuschauern startete der ATSV engagiert in die Begegnung. Früh zeigte das Team, dass es sich beim heimstarken OHV Aurich keineswegs verstecken wollte. Durch Treffer von Luc Schluroff, Marek Skwarczyński und Leon Grieme gingen die Bremer sogar mit 8:7 (15.) in Führung – ein Ausdruck der konzentrierten Anfangsphase, in der die Abwehr kompakt stand und die Offensive zielstrebig agierte.
Doch in der Folge fanden die Hausherren besser ins Spiel. Mehrere technische Fehler und unpräzise Abschlüsse auf Seiten des ATSV ermöglichten Aurich einfache Tore im Tempospiel. Binnen weniger Minuten drehte der OHV die Partie und zog bis zur Pause auf 16:12 davon. „Wir haben in dieser Phase einige gute Chancen liegen gelassen und Aurich mit unseren Fehlern zu einfachen Toren eingeladen. Statt mit einem knappen Rückstand in die Pause zu gehen, gerieten wir zu deutlich ins Hintertreffen.“, so Ruckh.
Schwacher Start nach dem Seitenwechsel
Der Start in den zweiten Durchgang verlief aus Bremer Sicht denkbar ungünstig. Aurich erhöhte den Druck, während der ATSV Schwierigkeiten hatte, wieder Struktur ins Angriffsspiel zu bringen. Früh bauten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 21:14 (35.) aus. Zwar versuchte Ruckh mit personellen Wechseln und einer Auszeit gegenzusteuern, doch die Fehlerquote blieb hoch.
Immerhin stemmten sich die Gäste immer wieder mit einzelnen gelungenen Aktionen dagegen – unter anderem durch Tore von Fynn und Luc Schluroff sowie Philipp Holst –, doch die Defensive fand immer weniger Zugriff auf die dynamischen Angriffe des OHV. Auch eine zwischenzeitliche doppelte Unterzahl machte es dem ATSV schwer, wieder heranzukommen. So wuchs der Rückstand über 27:19 (41.) bis auf 33:25 (52.) an, ehe Aurich den Sieg souverän ins Ziel brachte.
Kampfgeist trotz klarer Niederlage
Trotz der deutlichen Niederlage zeigte der ATSV bis zum Schlusspfiff Moral und kam in den letzten Minuten noch zu sehenswerten Treffern. Luc Schluroff avancierte mit neun Toren (davon fünf per Siebenmeter) zum erfolgreichsten Werfer seiner Mannschaft. Auch Marek Skwarczyński (5) und Fynn Schluroff (4) trugen sich mehrfach in die Torschützenliste ein.
„Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft, das rechne ich ihnen hoch an. Aber wir müssen einfach lernen, unsere Leistung über 60 Minuten stabil abzurufen. Diese Inkonstanz zieht sich leider momentan durch unsere Spiele.“, ordnete Ruckh die Leistung realistisch ein.
Pause soll helfen
Nach vier Niederlagen in Folge steht der ATSV nun vor einer zweiwöchigen Spielpause – und die kommt zum richtigen Zeitpunkt. Am Wochenende des 25/26. Oktober wartet mit dem Auswärtsspiel beim Topteam TuS Spenge die nächste schwere Aufgabe, bevor anschließend entscheidende Duelle gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt anstehen. „Wir werden die Pause nutzen, um an unserer Stabilität und Effektivität zu arbeiten. Diese Spiele werden wichtig sein, um wieder in die Spur zu kommen.“, blickt Ruckh voraus.