Leistungssteigerung sorgt für zehnten Heimsieg der Saison
Am 18. Spieltag zeigt der ATSV Habenhausen gegen Aufsteiger TV Schiffdorf eine wechselhafte Leistung, fährt am Ende aber dennoch einen ungefährdeten Sieg ein.
Nach nicht einmal fünf Minuten hatte Matthias Ruckh genug gesehen. Der ATSV-Trainer nahm seine erste Auszeit und bat seine Mannschaft erstmalig zum Gespräch. Diese hatte bis dahin eine wenig ansprechende Leistung geboten und sah sich zum Zeitpunkt der Auszeit bereits früh in Rückstand (1:3, 5. Minute). Besser sollte es auch danach nicht werden. Bis zum 1:7 aus ATSV-Sicht in der 13. Spielminute trafen weiterhin nur die Gäste aus Schiffdorf. Für Ruckh war der Grund dafür schnell ausgemacht: „Wir treffen im Angriff mehrere völlig falsche Wurfentscheidungen und scheitern Abschluss für Abschluss am Schiffdorfer Torwart.“. Erst in der 16. Minute der Begegnung sorgte Louis Beyer für den zweiten Habenhauser Treffer (2:7). Dem höchsten Rückstand sahen sich die Gastgeber beim 3:9 knappe zehn Minuten vor dem Seitenwechsel ausgesetzt.
Im letzten Drittel des ersten Durchgangs kam der ATSV-Express ins Rollen. „Wir haben nicht nur vorne unsere Chancen besser genutzt, sondern auch in der Abwehr mehr Zugriff auf den dynamischen Schiffdorfer Rückraum bekommen.“, erklärt Ruckh und ergänzt: „In dieser Phase konnten wir hinten mehrere Bälle erobern, die wir dann in einfache Tore per Tempogegenstoß ummünzen konnten.“. Die Folge: In der 29. Minute erzielte Luc Schluroff mit dem vierten seiner insgesamt sechs Treffer den erstmaligen Ausgleich seit dem Beginn des Spiels. Beiden Mannschaften gelang vor dem Seitenwechsel noch je ein Treffer, sodass beim 10:10 der Halbzeitpfiff des Schiedsrichtergespanns Max Eilers/Philipp Jandt ertönte.
Nach Wiederanpfiff sorgte Fynn Schluroff für die erste Habenhauser Führung, die Louis Beyer, mit zehn Toren bester Torschütze der Partie, auf 12:10 ausbaute. Die Gäste aus der Nähe Bremerhavens blieben bis zum 17:16 aus ATSV-Sicht auf Tuchfühlung, mussten mit zunehmender Spieldauer aber dem hohen Habenhauser Tempo Tribut zollen. „In dieser Phase hat es sich ausgezeichnet, dass wir körperlich und konditionell auf einem sehr hohen Level unterwegs sind.“, schildert Übungsleiter Ruckh. Spielentscheidend die Phase ab der 40. Spielminute. Dank einer stabilen Abwehr und konzentrierteren Abschlüssen in der Offensive, konnte der ATSV von 17:16 auf 23:16 innerhalb von neun Minuten erhöhen. Die letzten Minuten verliefen ausgeglichen, bis beim Spielstand von 29:22 der Schlusspfiff ertönte.
Trotz der Freude über den Sieg war die Laune von Matthias Ruckh nach Spielende gedämpft. In der Schlussphase hatte sich Fynn Schluroff verletzt, musste gestützt vom Feld getragen werden und droht mit einer Fußverletzung länger auszufallen. „Zwar steht die genaue Diagnose noch aus, doch ich befürchte eine lange Ausfallzeit. Diese Verletzung tut uns sehr weh.“, war er nach dem Spiel in Gedanken bei seinem Spieler. „Wenn ich die ersten 20. Minuten ausklammern darf, dann bin ich mit der Leistung einverstanden. Uns war klar, dass wir nach dem intensiven Spiel in Cloppenburg irgendwann einen Durchhänger haben werden. Diesen Moment hatten wir in der ersten Halbzeit. Was mir jedoch genau so imponiert ist die Tatsache wie wir es geschafft haben, einen 7-Tore-Rückstand in eine zwischenzeitliche 8-Tore-Führung zu verwandeln. Das zeigt mir welche Qualität und welche Entschlossenheit in den Jungs steckt.“, fasste Matthias Ruckh das Spiel zusammen.
Für den ATSV Habenhausen wartet nach dem Heimsieg ein spielfreies Wochenende, ehe es im Anschluss daran zum Aufeinandertreffen mit dem zweiten Aufsteiger kommt. Am Samstag, den 09.03 gastiert der Tabellenführer der Oberliga Nordsee beim Tabellenletzten OHV Aurich II. Das Hinspiel hatten die Blau-Weißen zu Beginn der Saison deutlich mit 43:25 für sich entscheiden können.