Das Jahr 2025 startet ohne Auswärtspunkte  

Gegen den Titelfavoriten TV Emsdetten verkauft sich der ATSV Habenhausen, insbesondere in der zweiten Halbzeit, teuer, muss die Heimreise aber ohne Punkte antreten. 

Ohne Punkte, aber mit einer ordentlichen Leistung im Gepäck, sind Habenhausens Handballer vom ersten Spiel des neuen Jahres zurückgekehrt. Zu Beginn der Rückrunde traf der ATSV auswärts auf den Tabellenführer TV Emsdetten. Am 15. Spieltag musste sich der Drittliganeuling dem Topteam nach intensiven 60. Minuten mit 37:33 (20:11) geschlagen geben. Trainer Matthias Ruckh konnte dem Spiel, trotz der Niederlage, auch Positives abgewinnen. So lief das Spiel vor 2.036 Zuschauern in der Emsdettener Ems-Halle.

Der ATSV kam zunächst gut aus den Startlöchern und lag durch Tore von Tim Brauner und Lukas Feller früh mit 2:1 in Führung (5. Min). Matthias Ruckh hatte sich in der Defensive vom Anpfiff weg einen taktischen Kniff überlegt und seine Abwehrreihe in einer offensiven 3:2:1-Formation aufgeboten. „Damit wollten wir den wurfgewaltigen Emsdettener Rückraum in Eins-gegen-Eins-Situationen zwingen und sie überraschen.“, erklärt Ruckh. Der offensiveren Abwehrvariante zum Trotz, drehte der TVE den Rückstand und zog mit vier Toren in Folge auf 5:2 davon (7. Minute). Im eigenen Angriff entwickelte der ATSV-Angriff wenig Torgefahr aus dem Rückraum und mühte sich, klare Torchancen zu erspielen. Im Emsdettener Tor stand darüber hinaus mit dem erfahrenen Oliver Krechel ein starker Rückhalt. Über 9:5, 13:6 und 18:9 zogen die Gastgeber bis zur Halbzeit auf 20:11 davon. „In der Abwehr hat uns das verletzungsbedingte Fehlen von Björn Wähmann nicht in die Karten gespielt.“, sagt Ruckh und schiebt hinterher, dass der deutliche Pausenrückstand für seinen Geschmack um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen sei.

Der Übungsleiter stellte im zweiten Durchgang um und beorderte Lukas Feller, Mo Sibahi und Louis Beyer in den Rückraum. Der Kniff ging auf. Habenhausen kam wie ausgewechselt aus der Kabine und im Tor konnte sich der eingewechselte Antonio Berdar früh auszeichnen. Ein 4:1-Lauf machte deutlich, dass der ATSV nicht gewillt war, sich kampflos zu ergeben. Beim 23:18 des starken Luc Schluroff (10 Tore), schrumpfte der Rückstand auf fünf Tore (41. Min). Die nächsten knapp zehn Minuten der Partie verliefen ausgeglichen. Beim Spielstand von 31:27 für den TVE wurde die Schlussphase eingeläutet. Wenige Augenblicke später bot sich dem ATSV die Chance, nach einem Ballgewinn in der Abwehr, den Rückstand auf minus drei zu verkürzen. Doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Stattdessen drehte Emsdetten auf und zog vorentscheidend auf 34:27 davon (53. Min). „Da hätten wir es nochmal richtig spannend machen können!“, ist sich Matthias Ruckh sicher.

Bis zum Schlusspfiff robbte sich der ATSV nochmals auf 37:33 heran, musste sich letztlich dennoch geschlagen geben. „Diese Niederlage wirft uns nicht um.“ sagt Ruckh, „Ganz im Gegenteil: Wir haben bei einem der Topfavoriten der Liga die zweite Halbzeit mit 22:17 für uns entscheiden können. Dafür können wir uns zwar nichts kaufen, doch den Respekt haben wir uns auf jeden Fall erarbeitet. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs vieles richtig gemacht, darauf bin ich stolz.“. Die kommende Aufgabe wird für den ATSV nicht unbedingt leichter. Am Samstag, den 18. Januar, ist der Tabellenzweite HC Eintracht Hildesheim zu Gast in der Hinni-Schwenker-Halle. Anpfiff ist um 19:30 Uhr.

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