Souveräne Leistung bringt verdienten Heimsieg

Das Heimspiel des ATSV Habenhausen gegen die MT Melsungen II war für die Handballer von der Weser eines von enormer Bedeutung. Dass es am Ende auch ein eines von Erfolg war, hatte sich der Drittligist mit einer konzentrierten Leistung verdient.

Wolle man den Fängen des Abstiegskampfes frühzeitig aus dem Weg gehen, müsse man den direkten Konkurrenten MT Melsungen II auf Distanz halten und im Spiel vor heimischer Kulisse zwingend zwei Punkte einfahren. Ein klassisches „Vier-Punkte-Spiel“, also, hatte Habenhausens Trainer Matthias Ruckh vor dem Aufeinandertreffen mit den Nordhessen die Marschroute festgelegt. Diese schien der ATSV Habenhausen am Samstagabend zu befolgen. Gegen den jungen Gegner gelang dem Team ein 33:27 (18:15)-Heimsieg in der gut gefüllten Hinni-Schwenker-Halle.

Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten, in denen die Gäste schnell mit 0:2 in Führung gehen konnten (2. Min.), brauchte der ATSV nicht lange, um den Rückstand zu egalisieren. Louis Beyer (6 Tore) glich in der vierten Minute per Doppelschlag zum 2:2 aus. Melsungens Juniorennationalspieler Tom Wolf brachte seine MT beim 2:3 aus ATSV-Sicht noch einmal in Führung, doch es sollte die letzte dieser Art sein. Der gewohnt sichere Siebenmeterschütze Luc Schluroff, der auf die gesamte Saison gerechnet 40 seiner 46 Versuche im Tor unterbrachte, warf seine Farben in Spielminute zehn erstmalig mit drei Toren in Führung (8:5). Was bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Begegnung auffiel: Die MT versuchte über viel Aggressivität in der Abwehr ins Spiel zu kommen. Bereits nach nicht einmal elf absolvierten Spielminuten das erste Resultat dieser kompromisslosen Herangehensweise. Benjamin Fitozovic holte Fynn Schluroff, dessen Absicht in dieser Situation eher aus einem Pass, denn aus einem Wurf bestand, so unsanft aus der Luft, dass das Schiedsrichtergespann den Linkshänder vorzeitig des Feldes verwies.

„Wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen und dem Spiel weiter unseren Stempel aufgedrückt.“, blickt Matthias Ruckh auf die starke Phase seiner Mannschaft zurück, in der Leon Grieme beim 12:6 (18. Min.) die höchste Führung im ersten Durchgang erzielte. Bis zum Seitenwechsel kämpften sich die Gäste, bei denen Tom Wolf und Rene-Daniel Andrei in der ersten Halbzeit mehr als die Hälfte der Tore erzielten, auf 18:15 heran. „Eine gute erste Halbzeit.“, so das kurze Resümee des Habenhauser Übungsleiters. Nach dem Wiederanpfiff gelang der MT beim 18:16 (31. Min.) der erste Treffer in der zweiten Hälfte. Dass das Spiel nicht kippte und auch der Anschlusstreffer nicht mehr fallen sollte, hatte nach Aussage von Trainer Ruckh mit „der Mischung aus einem gut aufgelegten Mustafa Wendland im Tor, einer hohen Effizienz im Angriff und einer leidenschaftlichen verteidigenden Defensive“ zu tun. Er ergänzt: „Wir haben Wolf immer wieder frühzeitig unter Druck setzten und ihm so seine guten Wurfchancen nehmen können.“. Eine Einschätzung, die durch null Tore des Spielers mit der Rückennummer 26 in Halbzeit zwei untermauert wird.

Letzte Zweifel am Heimsieg beseitigte der ATSV in den Spielminuten 42-46. Der gut aufgelegte Paul Bonnet (7 Tore) beendete einen Habenhauser 4:0-Lauf mit seinem Tor zum 26:19. Beim 33:24 (57. Min.) führte das Team um Kapitän Björn Wähmann erstmalig mit neun Toren. In den finalen beiden Minuten kamen die Gäste ihrerseits zu drei Toren in Folge, die das Ergebnis aus ihrer Sicht freundlicher gestalteten. Ein Fakt, der Matthias Ruckh kurzzeitig unzufrieden stimmte: „Wir geben unsere hohe Führung für meinen Geschmack zu leicht her und laufen damit Gefahr, den direkten Vergleich zu verlieren. Zum Glück ist es nicht noch knapper geworden, wer weiß wofür das später noch gut ist.“. Das Hinspiel in Melsungen hatte der ATSV seinerzeit mit 33:28 verloren.

Nach Abpfiff sprach er von einem „verdienten Heimsieg“ und von einer „über fast 60 Minuten guten Leistung“ seiner Mannschaft, die ihr Punktekonto durch die zwei Punkte auf 19 ausbauen und sich auf den achten Tabellenplatz vorarbeiten konnte. Da die vier Mannschaften unmittelbar unterhalb des ATSV ebenfalls doppelt punkten konnten, sei dieser Sieg nach Auffassung von Ruckh, „ein super Wichtiger.“. Am kommenden Wochenende hat der ATSV spielfrei, ehe es am 08.03 zum TuS Spenge geht.

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