MISSLUNGENER AUFTAKT INS NEUE JAHR

Der ATSV kann das schwierige Auswärtsspiel beim TuS Rotenburg nicht gewinnen und verliert den Anschluss an die Tabellenspitze.

In Cloppenburg dürfte man sich am vergange- nen Sonntag gegen 18:30

Uhr verwundert die Augen gerieben und die Haben- hauser Auswärtsniederlage beim TuS Rotenburg mit einem breiten Grinsen zur Kenntnis genommen haben. Durch die überraschende Niederlage hat sich der Vor- sprung des Spitzenreiters auf die Konkurrenz aus Fre- denbeck und Habenhausen auf vier Punkte erhöht, ent- spannte Zeiten im Olden- burger Münsterland.

Das Leistungstief der Mann- schaft um Toptorschütze Luc Schluroff zieht sich wie ein roter Faden durch Ende 2022 und Anfang 2023. Be- reits das letzte Spiel im alten Kalenderjahr verlor die ATSV-Sieben und auch der erste Auftritt im neuen Jahr ging gehörig daneben.

Nach Abpfiff und der besiegelten Niederlage steht das Team zusammen.

Die zu erwartend schwere PartiebeimTuSRotenburg, die zugleich den Abschluss der Hinrunde darstellte, wurde mit 26:24 (11:12) in den Sand gesetzt. Wer sich auf die Suche nach aber- gläubischen Erklärungen für die aktuelle Negativserie begibt, der wird bei genauerer Betrachtung der Spiel- berichteschnellfündig.Der per Doppelspielrecht aus- gestattete Rechtsaußen Louis Beyer war bei fast al- len Saisonspielen anwesend, mit Ausnahme der drei ver loren gegangenen Spiele gegen Haren, Achim/Baden und Rotenburg. Doch auch ohne die Anwesenheit von Beyer kommt die Niederlage einer riesigen Überraschung gleich.

Gewohnheitsgemäß sind die Auswärtsspiele an der Wümme seit jeher eine besonders herausfordern- de Aufgabe, doch dass es durchaus möglich ist dort zu gewinnen, zeigt ein deut- licher 32:21 Auswärtssieg des Tabellenzweiten VfL Fre- denbeck am siebten Spiel- tag. Fernab fantasiebehaf- teter Erklärungsversuche wird anhand einer Statistik die Aussichtslosigkeit des Unterfangens Auswärtssieg deutlich. Von elf zugesprochenen ATSV-Siebenmetern fanden lediglich sechs den Weg ins Ziel, während die Heimmannschaft in selbiger Statistik eine fehlerfreie Quote vorweisen kann. Auch fernab der Strafwürfe war die mangelhafte Chancenverwertung der Hauptgrund für die Niederlage. Rotenburgs Schlussmann Yannik Kelm macht die gegnerischen Angriffsbemühungen ein ums andere Mal zunichte und wurde von der heimischen Presse folgerichtig als Matchwinner gelobhuldet.

Lediglich Linksaußen Luc Schluroff erreichte seine Normalform und war mit seinen zwölf geworfenen Treffern allein für die Hälfte der erzielten Tore verantwortlich.

Der Start in die Partie ge- hörte mit 2:0 dem ATSV, mit zunehmender Spiel- zeit bekamen jedoch die Gastgeber, angefeuert von knapp 250 Zuschauern, zu- nehmend Oberwasser. Beim Spielstand von 12:11 aus Blau-Weißer Sicht wurden die Seiten gewechselt, eine zu diesem Zeitpunkt durch- aus schmeichelhafte Füh- rung. Im zweiten Durchgang schaffte es der Favorit nicht mehr in Führung zu gehen, das 26:23 vom TuS-Halbrech-ten Michel Misere brachte die Rotenburger endgültig auf die Siegerstraße.

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