Knappe Niederlage trotz Aufholjagd
ATSV Habenhausen unterliegt HSG Varel mit 25:28 – Fynn Schluroff überragt mit zehn Treffern
Der ATSV Habenhausen hat am Samstagabend den erhofften zweiten Heimsieg knapp verpasst. In der Hinni-Schwenker-Halle musste sich die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh der HSG Varel mit 25:28 (10:14) geschlagen geben. Trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd in der zweiten Halbzeit reichte es am Ende nicht, um die Gäste aus Friesland ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
„Natürlich hätten wir die Partie gerne für uns entschieden. Doch dafür haben wir uns in vielen Phasen des Spiels leider selbst das Leben schwer gemacht, vor allem durch technische Fehler, Fehlwürfe und Zeitstrafen.“, analysierte Ruckh nach der Partie.
Ausgeglichener Beginn, Rückstand zur Pause
Der ATSV startete engagiert in die Partie und legte durch Treffer von Feller und Horstmann früh vor (3:2, 5.). Doch bereits in der Anfangsphase bremsten Zeitstrafen den Spielfluss der Bremer. Abwehrstratege Niklas Mühlenbruch bekam bereits in Spielminute elf seine zweite Hinausstellung aufgebrummt. „Das hat uns für den weiteren Spielverlauf nicht in die Karten gespielt. Dennoch haben es Leon Grieme und Paul Bonnet im Innenblock zusammen gut kompensiert.“, so Ruckh. Varel nutzte die Überzahlsituationen konsequent und drehte das Spiel durch ihren treffsicheren Rückraum um Joel Hoppe und Tobias Schwolow (7:10, 23.). Richtung Ende der ersten Halbzeit schwand die Durchschlagskraft im Angriff immer mehr, wodurch der ATSV beim Gang in die Kabine mit 10:14 im Hintertreffen lag.
ATSV kämpft sich zurück
Nach dem Seitenwechsel stellte vor allem Rückraumspieler Fynn Schluroff seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Mit insgesamt zehn Treffern war er Dreh- und Angelpunkt des ATSV-Angriffs und brachte seine Farben immer wieder heran (21:23, 52.). „Das war sicherlich einer der besten Leistungen von Fynn im ATSV-Trikot.“, so sein Trainer. Im Tor war Keeper Leon Johannisson wiederholt zur Stelle. Doch immer, wenn die Gastgeber den Anschluss herstellen und auf zwei Tore verkürzen konnten, schlichen sich altbekannte Fehler ins eigene Spiel und die HSG hatte die passende Antwort parat – allen voran Joel Hoppe, der mit acht Toren bester Schütze seines Teams war.
Hektische Schlussphase
Angetrieben vom lautstarken Publikum versuchte der ATSV in den letzten Minuten alles. Pogorzalski verkürzte noch einmal auf 24:26 (56.), ehe Varel per Doppelschlag die Partie endgültig entschied. In der Schlussminute blieb dem ATSV nur noch der Ehrentreffer, um das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten (25:28, 59.).
„Uns hat definitiv der Angriff das Genick gebrochen. An den 28 Gegentoren hat es nicht gelegen.“, erzählte ein geknickter Matthias Ruckh nach Schlusspfiff.
Blick nach vorn
„Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nichts Zählbares mitnehmen konnten.“, bilanzierte Ruckh. „Aber wir sehen, dass wir nah dran sind. Mit etwas weniger Hektik in entscheidenden Situationen wäre mehr drin gewesen.“. Die nächsten Herausforderungen haben es für seine Mannschaft in sich. Zunächst steht das Gastspiel in Emsdetten an, ehe das Heimspiel gegen Vinnhorst folgt. Die einzigen beiden Mannschaften der 3. Liga Nord-West, die bisher keine Punkte abgegeben haben.