Erste Halbzeit ebnet den Weg zum ungefährdeten Auswärtserfolg

Die Geschichte wiederholt sich nicht: Habenhausen lässt Haren nicht ein zweites Mal zum Stolperstein werden und fährt einen deutlichen Sieg in der Ferne ein. 

Unweit der holländischen Grenze sorgte die erste Habenhauser Saisonniederlage der vorherigen Spielzeit vor ziemlich genau einem Jahr für lange Gesichter. Die Leidensgeschichte sollte sich am 10. Spieltag der Saison 23/24 nicht ein zweites Mal wiederholen. Nach einer couragierten ersten Halbzeit schlägt der ATSV den Tabellensiebten TuS Haren ungefährdet mit 37:31 (20:11).

Für den Grundstein des späteren Auswärtserfolges sorgte nach Ansicht von Trainer Matthias Ruckh eine starke Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang. „Wir finden super in die Partie und können uns schnell die gewünschte deutliche Führung erspielen.“, lautet sein Fazit der ersten Minuten und er ergänzt: „Die Jungs haben vom Start weg die richtige Einstellung gehabt und sind mit einer guten Mischung aus Aggressivität und Konzentration gestartet.“. Die Gastgeber, die verletzungsbedingt auf ihren besten Torschützen Daniel Kyvala verzichten mussten, liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher. Die erste Harener Auszeit, beim Spielstand von 5:2 für Habenhausen in der 8. Spielminute, dient als Beleg für den guten Habenhauser Auftakt in die Begegnung.

„In der letzten Saison konnten wir auch früh deutlich in Führung gehen, haben in der Folge aber die Kontrolle verloren. In der Vorbereitung haben wir explizit über dieses Thema gesprochen.“, schildert Matthias Ruckh seine akribische Spielvorbereitung und lobt sein Team für den Lerneffekt gegenüber dem Vorjahr. Und tatsächlich: Dem ATSV gelang es mit fortschreitender Spieldauer, die eigene Führung kontinuierlich auszubauen. Der an diesem Abend stark aufspielende Mo Sibahi traf in der 23. Spielminute zur ersten Sieben-Tore-Führung. Zwischen den Pfosten war in der ersten Halbzeit immer wieder auf den formstarken Antonio Berdar Verlass, was Trainer Ruckh zu einem Sonderlob veranlasste: „Toni hat uns mit einer Abwehrquote von fast 47 Prozent in der ersten Halbzeit die nötige Sicherheit für unser schnelles Umschaltspiel gegeben.“.

Beim Spielstand von 20:11 wurden die Seiten gewechselt. Eine komfortable Neun-Tore-Führung, die laut Matthias Ruckh auch noch einen Tick höher ausfallen hätte können: „Harens Keeper Joaõ Perez konnte sich mehrmals auszeichnen, ansonsten wäre auch eine um drei bis vier Tore höhere Führung möglich gewesen.“. Der ATSV ließ die Zügel auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht schleifen. Jan Ole Harting erzielte mit dem 24:14 die erste Zehn-Tore-Führung, die bis zum 33:23 von Kreisläufer Leon Grieme Bestand hatte. „In den letzten 15 Minuten haben wir die Belastung verteilt und viel durchgewechselt.“, blickt Ruckh auf die Schlussphase zurück und fährt fort: „Dadurch kam etwas Unordnung in unserer Abwehr- und Angriffsspiel.“.

Die Harener Gastgeber profitierten vom stotternden ATSV-Motor und konnten den Rückstand aus ihrer Sicht freundlicher gestalten. Knappe drei Minuten vor dem Schlusspfiff lag der ATSV mit 35:30 in Führung. Mit 37:31 ging die Partie zu Ende. Für Matthias Ruckh bleibt trotz der Zufriedenheit über den Auswärtssieg ein Wehmutstropfen: „Jonas Millahn wurde in der zweiten Halbzeit bei einem Wurfversuch unglücklich attackiert und hat sich eine Schulterverletzung zugezogen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.“. Der Linkshänder befindet sich zu weiteren Untersuchungen in der Obhut von Teamarzt Dr. Matthias Muschol.

Mit viel Rückenwind aus den letzten Spielen blickt der ATSV dem nächsten Topspiel entgegen. Am Samstag, den 25.11 um 19:00 Uhr, empfängt der aktuelle Tabellenzweite den aktuellen Tabellenvierten: Der TvdH Oldenburg ist zu Gast in der Hinni-Schwenker-Halle. Für Matthias Ruckh ein Spiel auf Augenhöhe mit richtungsweisendem Charakter: „Oldenburg hat viele gute Spieler in ihren Reihen. Behalten wir die zwei Punkte, dann haben wir den TvdH als Verfolger vier Punkte auf Abstand gebracht.“.