ATSV Habenhausen setzt das erste Ausrufezeichen
Der ATSV Habenhausen behält im Spitzenspiel gegen den TV Cloppenburg die Oberhand und kann sich über einen perfekten Saisonstart freuen.
Habenhausen gegen Cloppenburg. Diese Begegnung ist seit Jahren eines der absoluten Schlagerspiele in der Oberliga Nordsee. Die Bilanz der direkten Vergleiche spricht zwar eindeutig für den ATSV, doch in der Regel verlaufen die Aufeinandertreffen äußerst ausgeglichen. Bereits am 3. Spieltag der noch jungen Saison trafen beide Teams am vergangenen Samstag in der Habenhauser Hinni-Schwenker-Halle aufeinander.
Basierend auf einer über weiten Teilen starken Leistung in der ersten Halbzeit konnte der ATSV Habenhausen sein Heimspiel gegen den letztjährigen Tabellenzweiten aus Cloppenburg knapp mit 26:24 (15:12) gewinnen. Damit ist der ATSV eines von zwei Teams, die nach drei bzw. vier Spieltagen eine makellose Bilanz vorweisen. „Wir sind super in die Partie gekommen. Dennoch war allen klar, dass es über die gesamte Spieldauer immer wieder verschiedene Phasen geben wird.“, zeigte sich ein erleichterter Trainer Matthias Ruckh mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft sichtlich zufrieden.
Dank einer robusten und aggressiven Defensivarbeit konnte sich Habenhausen bereits in der 13. Spielminute die erste Fünf-Tore-Führung erspielen. Bis zum Spielstand von 12:7 in der 21. Minute sollte die Führung in dieser Höhe Bestand haben. „Bis dahin haben wir es in der Abwehr richtig gut gemacht, vorne geduldig gespielt und uns wenige Fehlwürfe geleistet.“, lobte Trainer Ruckh die starke Phase der Blau-Weißen. Etwas überraschend verzichtete Cloppenburgs Trainer Janik Köhler zu diesem Zeitpunkt auf eine Auszeit. Doch mit dieser Maßnahme sollte der TVC-Coach goldrichtig liegen. Den Gästen gelang es Richtung Ende des ersten Durchgangs den Vorsprung immer weiter zu verkürzen. Wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel hatte der TVC die Chance auf den 14:13-Anschlusstreffer. Doch anstatt den Ball im Tor unterzubringen, verfehlte der Angriff sein Ziel. ATSV-Keeper David Ferreira war zur Stelle. Der Schlussmann bediente geistesgegenwertig den hervorgeeilten Linksaußen Luc Schluroff, der mit der Sirene der Hallenuhr spektakulär zum Halbzeitstand von 15:12 vollendete. Für Matthias Ruckh war diese Szene symptomatisch für den gesamten Spielverlauf: „In den entscheidenden Momenten waren wir vielleicht einen Tick wacher und aufmerksamer als Cloppenburg.“.
Der Auftakt in den zweiten Durchgang gehörte den Gästen. Cloppenburgs Ole Harms konnte nach 40. Minuten den erstmaligen Ausgleichstreffer erzielen (17:17). Wenige Augenblicke zuvor wurde ATSV-Kapitän Björn Wähmann per roter Karte des Feldes verwiesen. „Die rote Karte geht in Ordnung.“, zeigte sich Wähmann nach Schlusspfiff einsichtig. Die letzten 15. Minuten der Partie sollten an Spannung und Emotionalität schwer zu überbieten sein. Bis in die Schlussphase hinein gelang es keiner Mannschaft sich entscheidend abzusetzen. Im Defensivverbund verrichteten die beiden Halbverteidiger Tim Brauner und Luc Schluroff Schwerstarbeit gegen den auffälligen Cloppenburger Rückraumschützen Anton Beck. In der 48. Spielminute wurde es laut in der mit etwa 300 Zuschauern gut gefüllten Habenhauser Hinni-Schwenker-Halle. Louis Beyer wurde von seinem Gegenspieler bei einer Abwehraktion hart im Gesicht getroffen. Die Folge war eine erneute rote Karte, dieses Mal für den Cloppenburger Bence Lugosi. Eine absolut zutreffende Entscheidung.
Über 18:18 und 21:21, blieb der Spielstand bis zum 23:23 (55. Minute) ausgeglichen. Eine Minute vor dem Schlusspfiff gelang ATSV-Linksaußen Luc Schluroff mit seinem insgesamt elften Torerfolg per Siebenmeter der viel umjubelte 26:24 Endstand. Der Rest war eine überschwängliche Blau-Weiße Jubeltraube. Bereits am Freitag steht das nächste Spiel für die Habenhauser Jungs auf dem Programm. In Friesland trifft der ATSV auf die mit 4:4 Punkten in die Saison gestartete HSG Varel. Für Matthias Ruckh eine anspruchsvolle Aufgabe: „In Varel mit seiner stimmungsvollen Halle ist es traditionell immer schwierig zu gewinnen.“. Anwurf in der Vareler Manfred-Schmidt-Sporthalle ist um 20:00 Uhr.