Eine Halbzeit lang auf Augenhöhe  

Auch gegen den amtierenden Staffelmeister HC Eintracht Hildesheim bleibt der ATSV Habenhausen sieglos, zeigt sich im Vergleich zur Vorwoche jedoch verbessert. 

„Das Ergebnis ist für meinen Geschmack ein paar Tore zu hoch ausgefallen.“, erklärt Habenhausens Trainer Matthias Ruckh im Anschluss an die Partie seiner Drittligahandballer gegen den Vorjahresmeister aus Niedersachsen. „Wäre die Niederlage um zwei, drei oder vier Tore geringer ausgefallen, hätten wir die Heimreise mit einem besseren Gefühl antreten können.“, schiebt er hinterher. So oder so: Punkte gab es für den Bremer Aufsteiger auch am zweiten Spieltag der 3. Liga Nord-West keine, doch im Vergleich zur Auftaktniederlage gegen Emsdetten war die Leistung verbessert. Das sah auch Ruckh so, nachdem Mo Sibahi für Habenhausen auf 10:8 verkürzt hatte (17. Minute): „Da haben wir genau das gespielt, was wir eigentlich geplant hatten, und konnten die Hildesheimer so ein wenig ärgern.“.

Nach holprigem Start in die Partie, der, wie auch in der Vorwoche gegen Emsdetten, von mehreren technischen Fehlern geprägt war, kämpfte sich die Mannschaft um den neunfachen Torschützen Louis Beyer nach und nach zurück ins Spiel. Als die Hildesheimer Gastgeber nach nicht einmal zehn gespielten Minuten mit 6:2 in Führung lagen, deutete nichts auf einen Blau-Weißen Umschwung hin. Doch im Tor kam Keeper Mustafa Wendland immer mehr auf Touren und in der Offensive brachte die Umstellung auf die beweglichen und agilen Beyer und Sibahi neuen Schwung. Bitter für den ATSV zu diesem Zeitpunkt: Abwehrstratege Leon Grieme handelte sich nach gerade einmal acht Spielminuten bereits seine zweite Zeitstrafe ein und musste in der Folge rotgefährdet ungewohnt lange mit dem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen.

Dabei konnte Habenhausens Nummer sieben hautnah miterleben, wie sich seine Mitspieler nach einem erneuten Vier-Tore-Rückstand (12:8, 20. Minute), in den letzten Minuten der ersten Halbzeit nach und nach zurückkämpfen konnten. Mit seinem fünften Tor gelang Louis Beyer beim 13:13 knappe vier Minuten vor der Halbzeitsirene der erstmalige Ausgleich. Beim Spielstand von 14:13 zugunsten der Gastgeber wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Wiederanpfiff blieb es bis zum 15:15 ausgeglichen. Angesprochen auf die daraus folgende Schwächephase seines Teams erklärte Matthias Ruckh: „Wir haben dann leider die taktische Marschroute verlassen und unsere Aktionen nicht mehr ganz sauber zu Ende gespielt.“.

Die Konsequenz: Über 19:15, 24:18 und 27:19 konnte Hildesheim die eigene Führung kontinuierlich in die Höhe treiben. Nach 60 Minuten leuchtete den 1.021 Zuschauern in der Volksbank-Arena ein deutliches 30:20 entgegen. „Auch diese Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn.“, erklärt Ruckh. „Emsdetten, Hildesheim und auch der kommende Gegner Wilhelmshaven sind absolute Topteams. Die Duelle mit den Mannschaften auf Augenhöhe werden noch kommen.“, stellt er klar. Für den ATSV geht es Schlag auf Schlag. Am kommenden Samstag, den 14.09.2024, steht das nächste Heimspiel an. Der Anpfiff gegen den mit 3:1 Punkten in die Saison gestarteten Wilhelmshavener HV erfolgt um 19:30 Uhr in der Hinni-Schwenker-Halle.

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