Nervenaufreibendes Remis zum Saisonauftakt

ATSV Habenhausen gibt Sieg in Fredenbeck in den letzten Minuten aus der Hand

Der ATSV Habenhausen ist mit einem hart umkämpften Remis in die neue Saison der 3. Liga Nord-West gestartet. Im Auswärtsspiel beim Aufsteiger VfL Fredenbeck musste sich die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh nach 60 intensiven Minuten mit einem 22:22 (10:12) begnügen. Lange Zeit sah es in der zweiten Halbzeit danach aus, als könnten die Bremer mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten – doch in der Schlussphase fehlte die letzte Konsequenz.

„Es war das erwartete enge Spiel mit vielen Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Am Ende ist das Unentschieden schon als leistungsgerecht einzustufen, auch wenn wir am Ende den Sieg selbst aus der Hand geben.“, ärgerte sich Ruckh nach der Partie. „Wenn man fünf Minuten vor Schluss mit drei Toren führt, muss man das cleverer zu Ende spielen. Dennoch: Für ein erstes Saisonspiel war das eine Leistung, auf der wir durchaus aufbauen können.“

Ausgeglichener Start in die neue Spielzeit

Die ersten Minuten des Spiels gehörten dem ATSV. Rechtsaußen Nick Horstmann traf gleich doppelt und stellte früh auf 2:1 (3.) für die Gäste. Doch die Hausherren ließen sich nicht abschütteln und nutzten in der Folge einige Unkonzentriertheiten und liegengelassene Torchancen im Angriff der Bremer. Über 7:7 (20.) und 11:9 (29.) erarbeitete sich der VfL Fredenbeck eine knappe Pausenführung von 12:10. „Wir waren in der Defensive noch nicht so kompakt, wie wir es eigentlich gewohnt sind. Dadurch konnte Fredenbeck zu einfachen Toren kommen. Vorne lassen wir zu viel liegen. 14 Fehlwürfe zur Pause sind deutlich zu viel.“, so Ruckh.

Habenhausen kommt besser aus der Kabine

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der ATSV wie ausgewechselt. Mit einer aggressiveren Abwehr und konsequenteren Abschlüssen gelang es, die Partie zu drehen. Fynn Schluroff glich beim 14:14 (37.) aus, und wenig später erzielte Lukas Feller die erste Führung seit Mitte der ersten Halbzeit (14:15, 38.). Die stärkste Phase folgte Mitte des zweiten Durchgangs: Horstmann, der am Ende mit sieben Treffern bei sieben Versuchen erfolgreichster Schütze der Partie war, brachte sein Team mehrfach in Front. Unterstützt wurde er von Luc Schluroff (4/1), Fynn Schluroff (3) und Niklas Mühlenbruch (3). Als Marek Skwarczyński in der 51. Minute zum 18:21 einnetzte und kurz darauf Linksaußen Schluroff vom Siebenmeterpunkt sogar auf 19:22 (54.) erhöhte, schien eine mögliche Vorentscheidung gefallen.

Drama in der Schlussphase

Doch in der hektischen Schlussphase verlor der ATSV den Faden. Zwei Zeitstrafen binnen weniger Minuten brachten die Gäste in Unterzahl, dazu kamen technische Fehler und Unkonzentriertheiten im Angriff gegen eine nun offensivere VfL-Abwehr. Fredenbeck nutzte diese Schwäche, auch mittels des siebten Feldspielers, eiskalt und verkürzte durch Polak und Schröder auf 21:22 (57.). Als Kreisläufer Michel Brassait in der 58. Minute den 22:22-Ausgleich erzielte, bebte die Geestlandhalle. Der ATSV versuchte in einer letzten Auszeit noch, einen finalen Siegtreffer zu setzen – doch der Angriff verpuffte und so blieb es beim Unentschieden.

Fazit des Trainers

„Es ist schade, dass wir uns nicht belohnt haben.“, resümierte Ruckh. „Aber man darf auch nicht vergessen: Das war unser erstes Saisonspiel nach einer langen Vorbereitung. Den einen Punkt nehmen wir gerne mit. Mit mehr Abgeklärtheit in den entscheidenden Momenten werden wir die nächsten Spiele erfolgreicher gestalten.“

So startet der ATSV Habenhausen mit einem Auswärtspunkt in die neue Spielzeit und hofft nun, beim Heimauftakt gegen die TSG A-H Bielefeld am kommenden Samstag, den 30. August, die ersten beiden Zähler einzufahren. Anwurf in der Habenhauser Hinni-Schwenker-Halle ist um 19:30 Uhr.

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