Immer weniger Hoffnung
DHB verlängert die Auszeit bis zum 28. Februar. Habenhausens Trainer Ruckh wird vom Zeitpunkt der Nachricht überrascht.
Über den Zeitpunkt der Mitteilung war Matthias Ruckh etwas überrascht, über den Inhalt dagegen nicht. Am Montag verkündete der Deutsche Handball-Bund (DHB), dass er die Spielpause in den 3. Ligen und in den Jugend-Bundesligen wegen Corona erneut verlängert – diesmal bis zum 28. Februar. Ursprünglich datiert bis 31. Januar, wird der Lockdown für die Klubs also mindestens vier Wochen länger dauern.
Der Zeitpunkt der Nachricht überraschte den Trainer des ATSV Habenhausen, weil für diesen Dienstag die nächste virtuelle Zusammenkunft von Vertretern aller Männer-Drittligisten und des DHB angesetzt ist. Tagesordnungspunkt 3 seien die Grundlagen des DHB-Testkonzepts, TOP 4 die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Nun also erhielten die Klubs aus einer Pressemitteilung auf der DHB-Homepage und nicht direkt vom DHB die Kunde von der Verschiebung des Re-Starts der Saison 2020/21.
Matthias Ruckh gewann den neuen Tatsachen sogar Positives ab. Jetzt herrscht zumindest bis Ende Februar erst einmal Planungssicherheit. Und es gibt Raum für Spekulationen über die Fortsetzung der Spielzeit. Für den ATSV-Coach ist mit dem frühestmöglichen Neustart im März relativ sicher, dass bis zum geplanten Saisonende im Juni nur noch die Hinrunde abgeschlossen werden kann und es keine Rückspiele geben wird. „Das würde bedeuten, dass wir noch zwölf Partien spielen müssten, in denen wir acht Punkte zum Klassenerhalt holen müssen“, sagt der 38-Jährige. In den bislang ausgetragenen fünf Begegnungen hatte der Aufsteiger aus Bremen bis Ende Oktober immerhin 6:4 Punkte eingefahren.
Jetzt also gehen die Habenhauser davon aus, dass ab März wieder gespielt wird – dann mit regelmäßigen Corona-Tests, wie es in den Profi-Ligen diverser Sportarten derzeit schon praktiziert wird. Auf den Trainingsbetrieb des ATSV hat der verlängerte Lockdown keine Auswirkungen, alles läuft weiter wie in den vergangenen Wochen. Am sportlichen Ziel wird sich auch nichts ändern: mindestens der fünftletzte Platz der 18er-Staffel, Rang 14, und damit der Klassenerhalt.
Bericht aus dem Weser Kurier
Veröffentlicht im Weser Kurier am 12.Februar.2021. Geschrieben von Mathias Sonnenberg und Jörg Niemeyer.