Die Wochen der Wahrheit starten
In den nächsten sechs Spielen trifft der ATSV Habenhausen ausschließlich auf die direkte Konkurrenz. Den Auftakt bildet das kommende Auswärtsspiel gegen den Tabllennachbarn SGSH Dragons, ehe eine zweiwöchige Spielpause wartet.
Als der Spielbericht der Saison 2024/25 veröffentlicht wurde, war der Schock bei vielen Anhängern des Aufsteigers ATSV Habenhausen zunächst groß. So warteten an den Spieltagen 1-3 direkt die vermeintlichen Meisterschaftskandidaten TV Emsdetten, HC Eintracht Hildesheim und Wilhelmshavener HV. Auch mit weiteren Spitzenteams wie der TSG A-H Bielefeld und dem TuS Spenge haben Habenhausens Handballer inzwischen die Schwerter gekreuzt. „Ein gutes hat dieser Spielplan aber.“, sagt ATSV-Trainer Matthias Ruckh und verweist darauf, dass „der Rest der Hinrunde jetzt ausschließlich aus Spielen gegen die direkte Konkurrent besteht.“. Mit der bisherigen Punkteausbeute von 5:11 ist er grundsätzlich einverstanden, auch wenn es mit etwas Fortune, mehr Abgezocktheit und einer dickeren Personaldecke, auch der ein oder andere Punkt hätte mehr sein können.
„Doch das ist Schnee von gestern. Wir sind in der Liga angekommen, haben uns Respekt verschafft und wollen in den nächsten Spielen weiter Punkte sammeln.“, erklärt Ruckh. Die erste Chance darauf hat seine Mannschaft am Samstag ab 19:00 Uhr. Am 9. Spieltag trifft der ATSV auswärts auf die SGSH Dragons. „Eine komplizierte Aufgabe.“, lässt er verlauten und verweist auf den letztwöchigen Auswärtssieg der Dragons bei den Sportfreunden Söhre. „Die werden mit ordentlich Rückenwind auftreten und wollen vor heimischem Publikum im dritten Anlauf endlich gegen einen Aufsteiger gewinnen.“. In heimischer Halle hatte die SGSH gegen die weiteren Aufsteiger TV Bissendorf-Holte und VfL Eintracht Hagen II bereits zweimal knapp das Nachsehen.
Die Stärken der Gastgeber sieht der Habenhauser Übungsleiter, neben einer kompakten 6:0-Abwehr, die viel über Emotionen kommt, insbesondere im Kreisläuferspiel. „Das müssen wir durch gute Kommunikation in der Defensive unterbinden und sie so zu Abschlüssen aus dem Rückraum zwingen.“, gibt er seinem Team die Marschroute an die Hand. Offensiv müsse der ATSV seine Erfolgsquote bei Torabschlüssen deutlich verbessern und die Fehlerquote gering halten, dann sei nach Ansicht des Trainers alles möglich. Er glaubt an ein spannendes Spiel: „Ich erwarte ein emotionales, ausgeglichenes und spannendes Spiel. Beide Mannschaften werden sich nichts schenken.“.
Personell sieht es in Habenhausen weiterhin unverändert und nicht gut aus. Die Personaldecke ist nach wie vor dünn. Neben den Langzeitverletzten Nick Horstmann und Lukas Feller, gibt es auch aus dem Kreis von Paul Bonnet, Piet Ellendt, Jan Ole Harting und Antonio Berdar keine Rückkehrer. „Sie befinden sich alle im Aufbautraining, doch ein Comeback kommt für alle noch zu früh.“, schildert Matthias Ruckh und ist froh, dass seine Mannschaft an den beiden kommenden Wochenenden spielfrei hat. Geleitet wird die Partie gegen die SGSH Dragons vom Schiedsrichtergespann Stefan Ahlgrimm aus Gießen und Christopher Backwinkel aus Bochum.