Der ATSV Habenhausen plant für die Abstiegsrunde

An diesem Sonnabend um 19 Uhr tritt der Bremer Drittligist zum Nachholspiel bei der Ahlener SG an. Nach dem 22:22 gegen Cloppenburg glauben die ATSV-Verantwortlichen nicht mehr an den direkten Klassenerhalt.

Vor genau drei Wochen haben die Drittliga-Handballer des ATSV Habenhausen die Auswärtspartie bei der Ahlener SG schon mal in Angriff genommen. Es war ein denkwürdiger Sonnabend, denn nach zwei positiven Schnelltests von Habenhauser Spielern vor Ort in Ahlen wurde die Begegnung gar nicht erst angepfiffen. Für diesen Sonnabend um 19 Uhr ist das Spiel erneut angesetzt worden. Und diesmal lassen sich die Bremer in der Steinsetzerstraße auf Corona testen, bevor sie ihren Bus besteigen und möglicherweise wieder erst beim Gegner von einer Hiobsbotschaft überrascht werden. Die ATSV-Verantwortlichen haben ihre Lehren aus der Dienstfahrt gezogen. „Wir gehen jetzt auch vor jedem Training ins Testzentrum“, sagt Teammanager Thomas Hasselmann.

Nach zwei Niederlagen im Januar gegen LIT 1912 und dem 22:22 gegen den TV Cloppenburg am vergangenen Sonntag haben sich die Habenhauser sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde damit abgefunden, dass sie die Saison ab März in der Abstiegsrunde werden fortsetzen müssen. „Darauf bereiten wir uns jetzt vor und wollen die bestmögliche Ausgangslage schaffen“, sagt Trainer Matthias Ruckh angesichts der sechs Punkte Rückstand auf Rang sechs, der den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten würde.

Das Reglement sieht vor, dass aus der Drittliga-Staffel B, in der der ATSV aufläuft, der Siebte und Elfte, der Achte und Zwölfte sowie der Neunte und Zehnte in dieselbe Gruppe der Abstiegsrunde einziehen. Derzeit rangiert Habenhausen als Neunter mit 13:19 Punkten vor Bielefeld (13:21), LIT 1912 (14:20) ist Achter. Die komplette Abstiegsrunde wird deutschlandweit aus insgesamt fünf Gruppen mit sechs und zwei Gruppen mit fünf Teams bestehen. Der ATSV wird also in Hin- und Rückspielen noch auf drei oder vier „neue“ Gegner treffen. Nur die jeweiligen Gruppenersten und -zweiten in der Abstiegsrunde bleiben in der 3. Liga.

Die Habenhauser hoffen vor allem darauf, dass ihnen in der Abstiegsrunde LIT 1912 als Gruppenpartner erspart bleibt. Nur gegen diesen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte hat der ATSV beide Saisonspiele verloren, so würde er mit 0:4 Punkten in die Abstiegsrunde gehen. „Es wäre der schlimmste Fall für uns“, sagt Matthias Ruckh. In allen anderen Konstellationen würde sein Team mit besserer Bilanz in die Abstiegsrunde gehen – im besten Fall sogar mit 4:0 Punkten, wenn der ATSV auch sein zweites Spiel gegen Schlusslicht Bissendorf gewinnen sollte. Gegen Bielefeld und Cloppenburg holten die Bremer jeweils 3:1 Punkte.

Spielbericht aus dem Weser Kurier

Veröffentlicht im Weser Kurier am 09.Oktober.2020. Geschrieben von Jörg Niemeyer.