ATSV überragt im Spitzenspiel und hat in der Folgewoche spielfrei
Im Spitzenspiel gegen Konkurrent TvdH Oldenburg erwischt der ATSV Habenhausen einen Sahnetag und schlägt die Gäste deutlich. Das folgende Spiel fiel ungeplant in Wasser.
Als Oldenburgs Tim Stapenhorst in der 4. Spielminute per Siebenmeter zum 2:2 traf, schien die Welt aus Sicht der Gäste noch in Ordnung zu sein. Wenige Minuten später dürfte der Spielstand für eine andere Wahrnehmung gesorgt haben. ATSV-Linksaußen Luc Schluroff, mit 13 Toren überragender Akteur der Begegnung am 11. Spieltag, beendete einen Habenhauser 5:0-Lauf mit dem Treffer zur 7:2-Führung für seine Farben. Der ATSV-Express nahm in der Folge so richtig an Fahrt auf. Als Mo Sibahi knappe sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff die erste Acht-Tore-Führung erzielte, nahm Oldenburgs Trainer Lukas Brötje bereits seine zweite Auszeit. Bis zur Halbzeitpause sollte sich das Blatt für seine Mannschaft nicht wenden. Beim Spielstand von 19:11 für den ATSV wurden die Seiten gewechselt.
ATSV-Trainer Matthias Ruckh attestierte seiner Mannschaft beim Gang in die Kabine, für den neutralen Zuschauer wenig überraschend, eine herausragende Leistung, dessen Fundament im Kern auf zwei Säulen beruhte: Der eigenen Abschlussstärke im Angriff und einer starken Torwartleistung in der Abwehr. „Wir gewinnen das Torhüterduell klar für uns. Antonio Berdar, der sich seit Wochen in herausstechender Form befindet, konnte seine Formstärke einmal mehr praktisch unter Beweis stellen.“, so Trainer Ruckh. Ehe er hinzufügte: „Im Angriff agieren wir fast fehlerlos und verwerfen kaum einen Ball.“.
Wer gedacht hatte, dass bei den Gastgebern in Angesicht der unerwartet hohen Pausenführung der Schlendrian einkehren würde, sah sich in den ersten knapp zehn Minuten des zweiten Durchgangs dem krassen Gegenteil ausgesetzt. Habenhausen fuhr da fort, wo es in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Der an diesem Abend dreifache Torschütze Leon Grieme erzielte in der 40. Spielminute den 27. Treffer für seine Mannschaft. Den Gästen aus Oldenburg gelang ihres Zeichens erst eine Minute später der erste Treffer nach dem 18:11 (28. Minute). „Was wir in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit aufs Feld gebracht haben, habe ich in dieser Dominanz selten erlebt.“, staunte Matthias Ruckh über die Leistung seines Teams. Der Großteil der mit knapp 250 Zuschauern gefüllten Hinni-Schwenker-Halle stand Kopf. Als Keeper Antonio Berdar in der Folge einen Siebenmeter von Oldenburgs Tim Stapenhorst parierte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Bis in die Schlussphase hinein betrug die Blau-Weiße-Führung 16 Tore (34:18, 55. Minute).
„Ich kann vor meiner Mannschaft heute wirklich nur den Hut ziehen. Wir haben den wurfgewaltigen Oldenburger Rückraum fast die gesamte Spieldauer über im Griff gehabt.“, so Ruckh, der in Anbetracht der eigenen Leistung hinterherschob: „Heute hat sich auch die Breite unseres Kaders bezahlt gemacht. Wir konnten wechseln, ohne einen Leistungsabfall zu erkennen.“. Doch trotz des rekordverdächtigen Sieges im Spitzenspiel, wollte der Übungsleiter die beiden Punkte nicht zu hoch hängen: „Das Endresultat mag zwar dem Spielverlauf entsprechen, dem Leistungsunterschied zwischen beiden Mannschaften an normalen Tagen jedoch nicht. Besonders imponiert hat mir heute die Einstellung und der nicht nachlassende Wille meiner Mannschaft.“. Mit dem 36:22-Sieg hat sich der ATSV kurzzeitig die Tabellenführung der Oberliga Nordsee vom TV Cloppenburg erobert.
Das folgende Auswärtsspiel beim Aufsteiger HSG Heidmark wurde auf Wunsch der HSG hin verschoben. Die HSG Heidmark hat eine hohe Zahl krankheitsbedingter Ausfälle zu beklagen. Das Nachholspiel findet am Freitag, den 12.01.2024 um 20:30 Uhr statt. Somit steht für Habenhausen im Kalenderjahr 2023 lediglich noch eine Partie an. Am Samstag, den 09.12 um 19:00 Uhr empfängt der ATSV den Lokalrivalen HC Bremen in der Hinni-Schwenker-Halle. Für Matthias Ruckh ein besonderes Spiel: „Etwas besseres als ein Derby zum Jahresabschluss hätten wir uns nicht wünschen können.“. Der ATSV Habenhausen wird zu diesem Spiel einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstalten und sich mit mehreren Sonderaktionen von seinen Fans aus dem laufenden Jahr verabschieden.