Nachwuchs-Handballer vom ATSV Habenhausen lösen in der Relegation ihr Ticket für das Oberhaus

Bremen. Wenn im September die Handball-Bundesliga der männlichen B-Jugend mit 48 Teams –aufgeteilt in vier Staffeln – in ihre Premierensaison startet, dann wird mit dem ATSV Habenhausen mindestens ein Klub aus Bremen dabei sein. Die Mannschaft vom Trainertrio Irek Faciejew, Michael Wallrabe und Thomas Krüger hat ihren Heimvorteil genutzt und sich in der Relegation in einer Gruppe mit dem HC Bremen, dem MTV Braunschweig und Tuspo Weende ein Direktticket für das Oberhaus geschnappt. Für den HC Bremen heißt es: Mund abwischen, weitermachen. Die Youngster vom Osterdeich reisen am kommenden Wochenende nach Dresden. In Sachsen sind in der zweiten Runde der Qualifikation Gastgeber HC Elbflorenz Dresden, den BSV 93 Magdeburg, die JSpG Kühnau/DRHV 09, die NSG EHV/Nickelhütte/Buteo sowie erneut der MTV Braunschweig und Tuspo Weende die Gegner.

„Am Ende hatten wir vielleicht auch etwas Glück mit dem Spielplan“, stellte ATSV-Coach Thomas Krüger nach den drei Spielen in der Hinni-Schwenker-Halle fest. „Jetzt drücken wir dem HC die Daumen. Es wäre doch klasse, wenn wir mit zwei Vereinen aus Bremen in der Bundesliga dabei sind und wir möglichst vielen Jungs eine Ausbildung auf höchstem Niveau bieten können.“ Beide Vertreter aus der Hansestadt, die ab der kommenden Saison eine Kooperation eingehen (wie berichteten), hatten sich beim 14:14 im ersten Turnierspiel die Punkte geteilt. Das erforderliche Siebenmeterwerfen entschied der HC für sich. „Da war die Stimmung zunächst schon ein wenig im Keller“, gab Thomas Krüger zu. Durch die 17:18-Niederlage des HC Bremen gegen den MTV Braunschweig war für den ATSV Habenhausen dann wieder alles möglich.

„Wir haben beim 23:7-Erfolg gegen Weende einige Leistungsträger geschont und konnten im entscheidenden Spiel gegen Braunschweig eine ausgeruhte Truppe auf die Platte schicken“, erläuterte Thomas Krüger. Nach der ersten Führung durch Vincent Faciejew (3:2/6.) ging es in dem Endspiel um den Gruppensieg mit einem 9:6 aus Sicht der Hausherren in die Pause. Nach dem Wechsel erhöhte Linkshänder Faciejew per Dreierpack auf 13:6 (18.). Am Ende macht der ATSV mit einem 21:10 den Einzug in die Bundesliga perfekt. „Wir haben aus einer starken 3:2:1-Deckung immer höher gedeckt und nach dem Seitenwechsel hinten kaum noch etwas zugelassen“, schilderte Thomas Krüger.

Der A-Lizenzinhaber trainiert den Nachwuchs des zukünftigen Männer-Drittligisten seit 13 Jahren und wird auch in der Bundesligasaison 2024/2025 mit Irek Faciejew und Michael Wallrabe ein Trio bilden. Irek Faciejew sei in dem Trainerteam „die Lokomotive“, sagt Thomas Krüger. Für die Bundesliga hatten sich über das Abschneiden in der vergangenen Spielzeit 22 Teams automatisch qualifiziert. Jeder Oberliga-Bereich durfte zudem einen weiteren Starter entsenden. Der Platz für den Bereich Niedersachsen-Bremen ging an den ATSV Habenhausen. In Dresden spielen drei Vertreter aus Bremen und Niedersachsen mit den Teams aus dem Mitteldeutschen Handballverband nach dem Modus Jeder-gegen-jeden zwei weitere Plätze aus.