ATSV verliert erstmals
Bremen. Matthias Ruckh schien schon so eine Ahnung zu haben. „An guten Tagen kann der TuS Haren in der Liga jeden Gegner schlagen“, hatte der Handball-Trainer des Oberliga-Topteams ATSV Habenhausen orakelt. Seine Befürchtungen sollten sich bewahrheiten, denn beim 18:24 (12:10) ging der Drittliga-Absteiger erstmals in der laufenden Saison als Verlierer aus der Halle und gab auch die Tabellenführung an den punktgleichen Mitabsteiger TV Cloppenburg ab, der seine Hausaufgaben gegen den Elsflether TB mit 48:31 souverän erledigte.
„Letztlich war das eine verdiente Niederlage. Haren konnte erstmals in dieser Saison seinen kompletten Kader einsetzen, während wir einen rabenschwarzen Tag erwischten“, sagte Ruckh. So machte sich vor allem das Fehlen von Lino Hintke (Achillessehnenbeschwerden) bemerkbar. Zudem verfügten die Gastgeber mit Joao Victor Perez Filiciano über einen herausragenden Torhüter. Der ehemalige brasilianische National-Keeper nahm den Habenhausern gleich zwölf frei Würfe ab und war insbesondere über die Außenpositionen kaum zu überwinden.
Doch Ruckh sah noch einen weiteren wichtigen Aspekt. „Vielleicht war unsere heutige Leistung auch dem Umstand geschuldet, dass wir in Summe jetzt vier Topspiele hintereinander bestritten haben. Da mussten wir viermal an unser Limit gehen und haben dabei einfach überlevelt.“
Davon war in den ersten 15 Minuten jedoch nichts zu spüren. Habenhausen kam gut ins Spiel und führte mit 6:1. In dieser Phase kamen die Bremer mit der sehr aggressiven Harener Deckung gut zurecht, zumal die Schiedsrichter die harte Gangart auch noch konsequent ahndeten. Plötzlich ging jedoch mehr und mehr der faden verloren. Zwar retteten die Gäste einen knappen Vorsprung noch in die Pause, doch beim 12:12 (34.) war erstmals der Gleichstand hergestellt und 20 Minuten später führte Haren mit 21:17. An unserer Abwehr lag es heute icht, das Spiel haben wir klar vorne verloren. Sechs Tore in der zweiten Hälfte sind natürlich viel zu wenig, um ein Auswärtsspiel zu gewinnen“, so Ruckh.
ATSV: Sommerfeld, Berdar; Ruthke, Varela, Heller, Grieme (2), Wähmann (7/5), Sibahi (2), Meier (1), Millahn (1), J. Schluroff, L. Schluroff (2), Harting (2), F. Schluroff.
Bericht aus dem Stadtteil-Kurier Links der Weser
Veröffentlicht am 14.11.2022 Geschrieben von Rainer Jüttner